In Deutschland wurde erstmals eine Stopfmaschine gemäß den neuen europäischen Zulassungsstandards des Vierten Eisenbahnpakets zugelassen. Dabei handelt es sich um den Stopfexpress 09-3X des österreichischen Herstellers Plasser & Theurer. Die Maschine ist seit Oktober 2024 bei der Deutschen Gleisbau-Union (DGU) im Einsatz und wurde am 7. Januar 2025 der Fachöffentlichkeit vorgestellt.
Einsatz im Regelbetrieb
Seit ihrem Betriebsbeginn absolvierte die Maschine bereits 35 Schichten. Der Stopfexpress 09-3X zeichnet sich durch seine Effizienz aus, die den Anforderungen moderner Bahninfrastrukturprojekte gerecht wird. Mit einer Bearbeitungsgeschwindigkeit von bis zu 2.200 Metern pro Stunde kann die Maschine drei Schwellen gleichzeitig bearbeiten. Zudem ermöglicht ein flexibler Wechsel in den Einzelschwellen-Modus die Anpassung an Hindernisse oder spezifische bauliche Gegebenheiten.
Kombination aus Leistung und Komfort
Der Stopfexpress 09-3X vereint technische Höchstleistung mit praktischen und ergonomischen Vorteilen. Der auf einem Anhänger montierte 520-kW-Motor hält die Achslasten unter 20 Tonnen, wodurch auch Strecken der Klasse C2 befahren werden können. Zusätzlich wurde ein Sozialraum integriert, um den Bedienkomfort zu erhöhen.
Für den Betrieb in Tunneln ist die Maschine mit einem Rußpartikelfilter ausgestattet, der sowohl die Abgasemissionen reduziert als auch den Gesundheitsschutz der Bedienmannschaft verbessert.
Zukunftsorientierte Flottenmodernisierung
Die DGU ist seit 2007 in der Bahnbranche tätig und führt Stopfarbeiten, Umbauten sowie Instandhaltungsmaßnahmen in Deutschland und benachbarten Ländern durch. Ihr Maschinenpark, der kontinuierlich modernisiert wird, soll auch in den kommenden Jahren um weitere Modelle von Plasser & Theurer erweitert werden.
Mit der Zulassung des Stopfexpress 09-3X wurde ein wichtiger Meilenstein für die Anpassung der Bahntechnik an neue europäische Standards erreicht. Die Maschine markiert einen Fortschritt in der Effizienz und Nachhaltigkeit von Gleisbauarbeiten.