Baustart Terminal Wels: ÖBB investieren 68 Mio. € in Modernisierung

Jan 29, 2024 | Güterverkehr & Logistik, Infrastruktur

Mit dem Baustart für den umfassenden Umbau des Terminal Wels steht eine wegweisende Veränderung bevor. Die ÖBB investiert gemeinsam mit der Europäischen Union rund 68 Mio. €, um den Terminal zu modernisieren. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2027 geplant, und die umfassenden Veränderungen sollen höhere Effizienz, größere Flexibilität und eine Steigerung der Sicherheit ermöglichen.

Modernisierung für den Güterverkehr der Zukunft

Seit den 1990er-Jahren spielt der Terminal Wels eine entscheidende Rolle als einer der größten Güterumschlagplätze der ÖBB-Infrastruktur AG. Um den modernen Anforderungen des Güterverkehrs gerecht zu werden, wird der Terminal nun komplett umgebaut.

Längere Ladegleise und Durchbindung

Die bestehenden Ladegleise der Kranbahn sind mit 580 Metern zu kurz für die Abwicklung von Ganzzügen. Der Umbau zielt darauf ab, die Länge auf 700 Meter zu verlängern und eine moderne Durchfahrtsanbindung zu schaffen. Dadurch können längere Ganzzüge sowohl aus westlicher als auch aus östlicher Richtung einfahren und ausfahren.

„Mit dem Umbau des Terminal Wels schaffen wir die Voraussetzungen für einen höheren Güterumschlag in kürzerer Zeit und mit geringerem Aufwand. So können möglichst viele Güter rasch zwischen Straße und Schiene umgeladen werden.“

Judith Engel, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG

Optimierte Flächennutzung und neue Verkehrsführung

Im Zuge des Umbaus werden das bestehende In-Gate, das Verwaltungs- und das Zollgebäude abgetragen und neu errichtet. Dies schafft Raum für die Gleisanlagen und Abstellflächen. Die Flächennutzung und Verkehrsführung werden optimiert, um logistische Abläufe zu vereinfachen und eine höhere Anpassungsfähigkeit zu ermöglichen.

Effiziente Bauweise mit Fokus auf Nachhaltigkeit

Beim Bau des neuen Terminals steht die Verwendung nachhaltiger Baustoffe im Vordergrund. Das Verwaltungsgebäude wird in Holzbauweise errichtet und kann durch hochwärmedämmende Bauteile sowie eine Photovoltaik-Anlage energieneutral betrieben werden. Über 650 PV-Module mit einer Gesamtleistung von 250 kWp werden am Dach des Gebäudes montiert.

Innovatives Drehkreuz im Zentrum Europas

Der Terminal Wels befindet sich strategisch günstig an der Weststrecke und dem Rhein-Donau-Korridor, was ihn zu einem wichtigen Knotenpunkt im internationalen Bahnnetz macht. In einer starken Industrieregion gelegen und mit direkter Autobahnanbindung, bietet der Terminal ideale Bedingungen für einen effizienten Güterumschlag.

„Es ist höchste Eisenbahn, den Verkehr verstärkt von der Straße auf die Schiene zu verlagern, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Als bedeutendes Drehkreuz im Zentrum Europas ist der Terminal Wels ein wichtiger Bestandteil der Verkehrswende in Europa.“

EU-Botschafter Martin Selmayr

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