Eine Gruppe von Güterbahn-Unternehmen hat vor dem Verwaltungsgericht Köln Klage gegen die kürzlich genehmigte Erhöhung der Trassenpreise im Schienengüterverkehr um 16,2 Prozent eingereicht. Diese Preise werden für jeden Kilometer einer Zugfahrt auf dem Netz der DB InfraGO erhoben, wobei aktuell 3,21 Euro für einen „Standard-Güterzug“ verlangt werden, ab Mitte Dezember jedoch 3,73 Euro sein sollen.
Kritik an der Preiserhöhung
Ludolf Kerkeling, Vorstandsvorsitzender der GÜTERBAHNEN, äußerte sich kritisch zur Preiserhöhung:
„Wir sollen viel mehr Geld für weniger Leistung bezahlen. Der Zustand des Netzes ist nicht besser geworden und die Hindernisse im Netz werden durch immer mehr Baustellen immer größer. Dadurch steigen sowieso schon die Betriebskosten bei den Bahnunternehmen.“
Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit
Die drastische Preiserhöhung hat bereits Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Güterbahnen, insbesondere im Vergleich zum Lkw-Verkehr. Kerkeling betont:
„Explodierende Trassenpreise sind klimaschädlich. Die Klage soll diesen Effekt vermeiden und die Schiene stärken, wenn es die Politik schon nicht anders bewerkstelligt.“
Forderung nach einer grundlegenden Veränderung
Die Unternehmer fordern eine grundlegende Veränderung des Systems zur Bildung der Trassenpreise, wie es im Eisenbahnregulierungsgesetz festgelegt ist. Kerkeling betont die Verantwortung der Politik:
„Wenn die Politik mehr Güter auf die Schiene verlagern will, muss sie als Gesetzgeber auch die Verantwortung für tragfähige Trassenpreise im Güterverkehrsmarkt übernehmen.“