Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) hat kürzlich ihre Dienste auf dem Schienengüterverkehr erweitert, indem sie neue Routen von München nach Curtici in Rumänien und von Curtici weiter nach Tekirdag am Marmarameer in der Türkei aufgenommen hat. Zusätzlich wurde der Takt auf der Strecke zwischen Genk in Belgien und Curtici von drei auf fünf Mal pro Woche erhöht.
Ein Pilotprojekt namens TransFER Genk–Curtici bietet nun auch Transportmöglichkeiten für nicht-kranbare Sattelauflieger auf der Schiene an, was eine umweltfreundliche Alternative für den Transport von Waren zwischen Europa und Asien über die bedeutende Güterverkehrsdrehscheibe Türkei darstellt.
Die neue Verbindung von Süddeutschland nach Rumänien bis in die Türkei wird einmal wöchentlich von der RCG bedient. Diese Route, TransFER Munich–Curtici genannt, etabliert die erste regelmäßige Verbindung zwischen Süddeutschland und Curtici und bietet in der Folge eine Fortsetzung bis Tekirdag.
Ab Anfang Februar ermöglicht die RCG nunmehr fünfmal wöchentlich den Gütertransport zwischen Curtici und Tekirdag mit Unterstützung der Fachleute von Pasifik Eurasia Logistics. Diese Verbindung ersetzt den bisherigen Verkehr von Curtici nach Istanbul und schafft eine direkte Anbindung an den Hafen von Tekirdag, einem entscheidenden Knotenpunkt für den Verkehr zwischen Westeuropa und der Türkei über Curtici.
Die RCG hat auch die Häufigkeit der Güterzüge von Genk nach Curtici und zurück auf fünfmal pro Woche erhöht, im Vergleich zu bisherigen drei Fahrten. Eine bedeutende Innovation ist die Möglichkeit, nicht-kranbare Sattelauflieger auf dieser Route zu transportieren. Durch innovative Umschlag- und Transporttechniken können nun nicht-kranbare Trailer für den kombinierten Verkehr genutzt werden. Eine ähnliche Implementierung für den TransFER Budapest–Neuss ist in Planung.
Trotz dieser Erweiterungen bleiben die Verbindungen der RCG zwischen Budapest und Istanbul mit vier Fahrten sowie zwischen Bratislava und Istanbul mit einer wöchentlichen Abfahrt bestehen.