Rollende Landstraße (ROLA) im Aufwind: Ergebnisse der Vorjahre heuer bereits im Herbst übertroffen

Dez 1, 2021 | Güterverkehr & Logistik, Personenverkehr

Die Verlagerung von Straßentransporten auf die Schiene ist ein wichtiger Hebel, um die Klimaziele erreichen zu können. Ein Baustein dafür ist der umweltfreundliche Transport von Lkw mit der Bahn – die Rollende Landstraße (ROLA) der ÖBB Rail Cargo Group (RCG).

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Das Konzept der ROLA hat in diesem Jahr ordentlich an Fahrt gewonnen. Mit Ende Oktober 2021 wurden knapp 158.000 Lkw auf allen ROLA Verbindungen verzeichnet. Damit knackt die RCG schon jetzt die Zahlen der letzten beiden Jahre. Im Jahr 2019 wurden auf allen ROLA Verbindungen rund 151.000 Lkw transportiert, 2020 waren es rund 147.000. Heuer konnte die RCG dieses Ergebnis bereits im Herbst übertreffen. Die Steigerungen sind beinah zur Gänze auf deutliche Zuwächse bei den ROLA Verbindungen auf der Brennerachse zurückzuführen, auf der bis Ende Oktober 135.000 Lkw auf der Schiene durch Tirol unterwegs waren. Die positive Bilanz lässt sich auch in den eingesparten Tonnen an CO2 durch die ROLA ablesen: Über 20.000 Tonnen konnten so seit Jahresbeginn 2021 eingespart werden.

ROLA Angebote der RCG

Vom Terminal in Wörgl aus betreibt die ÖBB Rail Cargo Group neben der Relation zum Brenner auch die grenzüberschreitende Verbindung zwischen Wörgl und Trient (Trento) in Italien. Die Kapazitäten können jederzeit auch an einen höheren Bedarf angepasst werden. Neben den ROLA Verbindungen auf der Brennerstrecke betreibt die RCG auch noch die Relation Wels–Maribor.

Die ROLA bietet zahlreiche Vorteile

Das Personal des Transportgewerbes kann während der ROLA-Fahrtzeit die gesetzliche Lenk- und Ruhezeit in Bewegung am Zug verbringen. Ein weiterer Vorteil für die Anrainer:innen entlang der Bahnstrecke: Sämtliche ROLA-Niederflurwagen sind bereits mit Scheibenbremsen ausgestattet und daher lärmarm. Eine bedeutende Änderung für Tirol werden überdies die sogenannten „Quieter Routes“ bringen, die ab 2024 EU-weit eingeführt werden. Ab 2024 müssen alle auf diesen Strecken verkehrenden Güterwagen „leise“ sein. In Tirol wird die Schienenstrecke Kufstein-Brenner zu einer „Quiet Route“, was de facto einem Bann „lauter“ Güterzugwagen in Tirol gleichkommt. Die geforderten Maßnahmen werden etwa eine Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke im Güterverkehr bringen.

COVID-19 – Gesundheit und Sicherheit an oberster Stelle

Um die Abstände im Zug zu gewährleisten, wird der Belegungsgrad im Begleitwagen ständig kontrolliert. Das Tragen von FFP2-Masken ist verpflichtend. Gleichzeitig sind weiterhin verstärkte Schutz- und Desinfektionsmaßnahmen aufrecht. So werden z.B. in den Begleitwagen die wichtigsten Kontaktstellen wie WC-Anlagen, Tische, Türgriffe, Handläufe und Oberflächen nach jeder Zugwende desinfiziert.

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