Ab dem 2. Mai 2023 wird im Baulos „H41 Sillschlucht-Pfons“ mit dem Start der Tunnelbohrmaschine (TBM) „Lilia“ der Vortrieb der Haupttunnelröhre Ost vom Ahrental in Richtung Süden gestartet. Ausgehend von der Montagekaverne im Ahrental, die sich etwas weniger als 1.000 Meter unterhalb der Geländeoberkante befindet, wird die TBM ihre rund 8,1 Kilometer lange Vortriebsstrecke bis ins Gemeindegebiet von Navis bewältigen. An diesem Tag wurde auch der erste Tübbingring, bestehend aus sechs Tübbingsteinen, eingebaut.
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Die TBM „Lilia“ hat einen Bohrdurchmesser von etwa 10,4 Metern und eine Länge von rund 160 Metern, inklusive Nachläuferkonstruktion. Das Gewicht der Tunnelbohrmaschine beträgt rund 2.420 Tonnen. Allein die Montage vor Ort dauerte drei Monate.
TBM-Nachläufer – eine „fahrende Maschine“ im Berg
Den Nachläufern einer TBM sind spezielle Aufgaben zugewiesen, um die Versorgung und die Steuerung der TBM zu gewährleisten. Neben Arbeitsgeräten und Baumaterialien sind in den Nachläufereinheiten auch Einrichtungen zum Personenschutz untergebracht. Ebenso befinden sich darin die Installationen für die Aufbringung der Innenverkleidung des Tunnels (Tübbinge) sowie wie hydraulische Geräte, Lüfter, Entstauber und mehrere Tranfoanlagen.
Spezielle Rettungscontainer, die mit Wasser und Nothilfe-Utensilien ausgerüstet sind und von außen mit Frischluft versorgt werden, bieten den Tunnelarbeitern in Gefahrensituationen Zuflucht. Das Ausbruchmaterial wird in der Regel über Förderbänder direkt auf Deponien transportiert Die zweite Tunnelbohrmaschine „Ida“, die die westliche Hauptröhre des Tunnels vom Ahrental in Richtung Süden auffahren wird, startet Mitte Juni 2023.
Brenner Basistunnel: Tausende Tübbinge werden in Eigenproduktion hergestellt
Die Tübbingproduktion für das Baulos H41 Sillschlucht-Pfons erfolgt in der neu errichteten Tübbinghalle direkt am bestehenden Baustellenareal. Insgesamt werden in den nächsten 2,5 Jahren rund 51.000 Tübbinge eigens für dieses Baulos hergestellt. Die Tübbingproduktion vor Ort bietet nicht nur logistische Vorteile, sondern schont dadurch auch die Umwelt. Lange Transportwege entfallen und die umliegenden Gemeinden werden nicht durch zusätzlichen Baustellenverkehr belastet. Durch die Produktion am Areal können rund 27.000 LKW-Transporte von Tübbingen zur Baustelle vermieden werden.