Deutschland und Schweiz werben im Rahmen des Internationalen Transportforums (ITF) für DAK

Mai 23, 2024 | Güterverkehr & Logistik

Bundesminister Dr. Volker Wissing und der Schweizer Bundesrat Albert Rösti haben sich im Rahmen des Internationalen Transportforums (ITF) in Leipzig für die Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) stark gemacht. Gemeinsam mit der österreichischen Verkehrsministerin Leonore Gewessler unterzeichneten sie ein Positionspapier, in dem sie finanzielle Unterstützung von der Europäischen Union fordern.

Wirtschaftliche und ökologische Vorteile

Bundesminister Wissing betonte die Vorteile der DAK: „Je schneller die Technologie flächendeckend zum Einsatz kommt, desto eher profitieren wir – wirtschaftlich und ökologisch. Denn die DAK ist ein echter Gamechanger und wird entscheidend dazu beitragen, durch mehr Effizienz mehr Güter auf die Schiene zu verlagern. Deutschland ist offen und bereit, hier Verantwortung zu übernehmen. Klar ist aber: Ohne die EU wird es nicht gehen. Sie muss das Umrüsten auf die DAK finanziell unterstützen. Denn die Technik wird erst dann erfolgreich sein, wenn sie überall in Europa genutzt werden kann.“

Schweizer Unterstützung für die DAK

Auch der Schweizer Verkehrsminister Albert Rösti unterstrich die Bedeutung der digitalen automatischen Kupplung: „Der Schienengüterverkehr wird mit der DAK schneller, zuverlässiger und günstiger! Langfristig kann damit Geld gespart werden. Die Logistik und die Wirtschaft können profitieren, weil die Güter schneller an ihrem Bestimmungsort sind.“

Automatisierung und Digitalisierung des Schienengüterverkehrs

Das Kuppeln von Güterwagen vor der Abfahrt eines Zuges ist bis heute ein aufwendiger und körperlich anstrengender Prozess. Seit fast 100 Jahren werden Waggons nahezu unverändert per Hand gekoppelt. Durch eine DAK kann dieser Prozess beschleunigt und vereinfacht werden. In vielen Ländern außerhalb Europas sind automatische Kupplungen längst etabliert.

Neben dem automatischen Kuppeln verfügt die DAK über eine Strom- und Datenleitung und ermöglicht dadurch eine weitreichende Digitalisierung des Schienengüterverkehrs. So können beispielsweise Telematikanwendungen genutzt und gängige Prozesse, wie die Bremsprobe vor der Abfahrt eines Zuges, deutlich vereinfacht werden. Mit der DAK können deutliche Produktivitätssteigerungen im Schienengüterverkehr realisiert werden.

Forderung nach EU-Unterstützung

Die drei Verkehrsminister betonten die Notwendigkeit einer europäischen Kooperation und finanziellen Unterstützung durch die EU. Nur durch eine gemeinsame europäische Anstrengung könne die Technologie erfolgreich und flächendeckend eingeführt werden, um die angestrebten Effizienzgewinne und ökologischen Vorteile zu realisieren.

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