Die Deutsche Bahn startet die Planung für den Ausbau der Strecke Cottbus–Görlitz

Aug 5, 2024 | Infrastruktur

Der Bund und die Deutsche Bahn (DB) haben eine Vereinbarung zur Planung von zehn weiteren Bahnprojekten in den Kohleregionen unterzeichnet. Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz setzten in Görlitz ihre Unterschriften unter das Abkommen, das den Strukturwandel in den betroffenen Gebieten weiter vorantreiben soll.

Ausbau der Strecke Berlin–Görlitz

Das größte Vorhaben in dieser Vereinbarung ist der Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke Berlin–Cottbus–Weißwasser–Görlitz. Ziel ist es, die Geschwindigkeit der Züge zu erhöhen und die Reisezeiten deutlich zu verkürzen. Durch den zweigleisigen Ausbau soll zudem die Kapazität der Strecke erhöht werden, was ein größeres Zugangebot ermöglicht. Der Abschnitt Cottbus–Weißwasser–Görlitz wird dabei besonders im Fokus stehen.

Unterstützung des Strukturwandels

Bundesverkehrsminister Volker Wissing betonte die Bedeutung dieser Projekte:

„Strukturwandel im Zeichen des Klimaschutzes erfordert konkrete Angebote und Perspektiven für die vom Wandel am stärksten betroffenen Regionen. Die Bundesregierung unterstützt darum den Strukturwandel in den ehemaligen Kohlerevieren mit bis zu 40 Milliarden Euro. Der Ausbau und die Elektrifizierung zwischen Cottbus und Görlitz ist dafür ein tolles Beispiel und wichtiges Projekt für die Lausitz.“

Stärkung der regionalen Schieneninfrastruktur

DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz unterstrich die Rolle der Bahn im Strukturwandel:

„Die Kohle geht, die Bahn kommt! Was mit dem neuen ICE-Werk in Cottbus bereits gelungen ist, setzen wir jetzt gemeinsam mit Bund und Ländern fort. Mit der Elektrifizierung und dem zweigleisigen Ausbau der Strecke Cottbus–Görlitz soll ein Stück Starke Schiene entstehen, das die Region mit der Metropole Berlin und den polnischen Nachbarn verbindet. Mit diesem und den weiteren Ausbauprojekten, deren Planung wir jetzt umgehend angehen, leisten wir einen wichtigen Beitrag zu einem gelingenden Strukturwandel im Land.“

Weitere Projekte in Planung

Neben der Strecke Berlin–Görlitz beinhaltet die Vereinbarung auch den Startschuss für die Planung des 44 Kilometer langen Nordabschnitts der Strecke Leipzig–Chemnitz zwischen Bad Lausick und Geithain. Diese Strecke soll ebenfalls elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut werden. Die Vorbereitungen für die Planung sind bereits angelaufen und umfassen Vermessungen, Umweltuntersuchungen und die Trassierung.

Acht weitere Schienenprojekte

Die Vereinbarung umfasst zudem acht weitere Schieneninfrastrukturprojekte in den Kohleregionen, bei denen die DB nun ebenfalls in die Planung gehen kann. Diese Projekte sind Teil der umfassenden Bemühungen, den Strukturwandel in den betroffenen Gebieten zu unterstützen und nachhaltige Verkehrsangebote zu schaffen.

Mit diesen Maßnahmen sollen neue Unternehmen, Arbeitsplätze und damit Perspektiven und Chancen in die Regionen gebracht werden. Die Investitionen in die Schieneninfrastruktur sind ein wesentlicher Bestandteil der Strategie, die Kohleregionen wirtschaftlich zu stärken und klimafreundliche Mobilitätslösungen zu fördern.

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