Die bahnbrechende Entwicklung der österreichischen Bahnindustrie wird durch den neuesten „Austrian Rail Report“ des Verbands der Bahnindustrie Österreich enthüllt. Die kürzlich veröffentlichten Zahlen aus diesem Bericht geben Einblick in die beeindruckende wirtschaftliche Dynamik dieser Branche.
Die Schienenverkehrs-Zulieferindustrie als Treiber der österreichischen Wirtschaft
Die Bahnindustrie in Österreich hat nicht nur eine wichtige Rolle im Bereich der nachhaltigen Mobilität, sondern beeindruckt auch durch ihren erheblichen wirtschaftlichen Einfluss. Mit über 27.000 direkt oder indirekt der Schienenverkehrs-Zulieferindustrie zugeordneten Mitarbeiter:innen, darunter 15.000 direkt in der Industrie tätig, trägt diese Branche maßgeblich zur Beschäftigung im Land bei.
Diese Woche haben VBI-Präsident Hannes Boyer und VBI-Geschäftsführer Anil W. Rai den druckfrischen Austrian Rail Report auch an die Klimaschutzministerin Leonore Gewessler übergeben.
Fiskaleffekt übertrifft NoVa und Grundsteuer
Ein entscheidender Faktor, der die wirtschaftliche Relevanz der Bahnindustrie unterstreicht, ist der Fiskaleffekt von beeindruckenden € 790 Mio. an Steuern und Abgaben. Diese Summe übertrifft nicht nur die Einnahmen der Normverbrauchsabgabe (NoVa) mit € 406 Mio. Euro, sondern auch die der Grundsteuer, die bei € 760 Mio. liegt. Damit manifestiert sich die Bahnindustrie als eine der steuerträchtigsten Branchen des Landes.
Exportweltmeister und Forschungsgigant
Österreich rühmt sich nicht nur als Exportweltmeister im Schienenfahrzeugbau, sondern setzt auch in Forschung und Entwicklung europaweit Maßstäbe. Mit Exporten im Wert von 1.831 Mio. Euro an Schienenfahrzeugen und zugehöriger Ausstattung belegt Österreich den ersten Platz bei den Exporten pro Kopf. Der Vorsprung gegenüber der Schweiz ist dabei deutlich (204 Euro vs. 114 Euro pro Kopf), und im absoluten Vergleich belegt Österreich den vierten Platz.
Im Bereich Forschung und Entwicklung ist Österreich unangefochten Europas Nummer 1 im Schienenfahrzeugbau. Pro Kopf werden hierzulande beeindruckende 13,1 Euro in Forschung und Entwicklung investiert. Im Vergleich dazu liegen Tschechien mit 3,9 Euro und Deutschland mit 3,3 Euro deutlich zurück. Die österreichische Bahnindustrie beeindruckt nicht nur mit finanziellen Investitionen, sondern auch mit ihrer Innovationskraft. Österreich liegt im Europavergleich bei der absoluten Anzahl der Patente auf dem dritten Platz.
Fazit: Nachhaltige Mobilität und Wirtschaftswachstum
Die Bahnindustrie in Österreich ist nicht nur ein Motor für nachhaltige Mobilität, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Mit tausenden Arbeitsplätzen, einem beeindruckenden Fiskaleffekt und der Spitzenposition in Exporten und Forschung zeigt sich die Bahnindustrie als Eckpfeiler für Wirtschaftswachstum und zukunftsweisende Technologien. Ihr Beitrag zur österreichischen Wirtschaft macht deutlich: Die Weichen für nachhaltigen Erfolg sind auf den Gleisen der Bahnindustrie gestellt.