Bis Juli 2024 stellt der Einzelhändler dm drogerie markt den Transport für 14 Lieferanten zum Verteilzentrum in Enns (Österreich) und für 13 Lieferanten zum dm Marken Verteilzentrum in Páty (Ungarn) auf Kombinierten Verkehr um. Dies betrifft vor allem die Überbrückung langer Distanzen von Lieferanten aus Belgien, Deutschland, Frankreich und Schweden. Der Großteil der Strecke wird per Schiene zurückgelegt, während der Vor- und Nachlauf von der Produktionsstätte zu den Terminals mittels LKW auf der Straße erfolgt. Dabei wechseln die Sattelzugauflieger den Verkehrsträger, ohne dass die transportierten Güter umgeschlagen werden müssen.
Vorteile des Intermodalverkehrs
„Der Intermodalverkehr erlebt in der Logistikbranche derzeit eine Renaissance, da er zahlreiche Vorteile bietet. Allen voran trägt der kombinierte Verkehr zur Dekarbonisierung der Logistik bei“, so dm Geschäftsführer Stefan Heiglauer. Bei der Umstellung aller potenziell möglichen Lieferanten für das dm Verteilzentrum Enns, das dm Marken Verteilzentrum in Ungarn sowie weiterer Verteilzentren in der Teilgruppe bis zum Jahr 2026, wird eine jährliche CO₂-Einsparung von bis zu 700 Tonnen möglich. dm arbeitet hierbei mit dem Partner LKW Walter zusammen, der über ein gut ausgebautes Transportnetzwerk verfügt. „Mit täglich mehr als 300 Abfahrten auf über 250 See- und Bahnrouten verknüpft LKW Walter im kombinierten Verkehr alle wichtigen Wirtschaftszentren Europas.“
Ewald Altenburger, Sales Director bei LKW Walter
Großes Potenzial für Emissionseinsparungen
Beim Kombinierten Verkehr sind im Vergleich zum Straßentransport, abhängig von Distanz und Beladung, Einsparungen von 60 bis 80 Prozent der CO₂-Emissionen möglich. Zudem kann ein höheres Verladegewicht von bis zu 29 Tonnen statt der üblichen 24 Tonnen befördert werden. Ein weiterer Vorteil des kombinierten Verkehrs ist, dass er nicht von Feiertagen, Fahrverboten oder Staus beeinflusst wird. Vor dem Hintergrund des Fahrermangels im Fernverkehr zeigt sich ein zusätzlicher positiver Effekt: Die kürzeren Strecken und der wohnortnahe Einsatzbereich machen den Job attraktiver, da die Arbeitsbelastung sinkt und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie steigt.
Internationaler Ausbau und Prüfung alternativer LKW-Antriebe
Bis Ende 2024 soll das Potenzial des Kombinierten Verkehrs für die elf verbundenen Länder festgestellt werden. Zusätzlich wird der Einsatz von Elektro- und HVO-Lkws (Hydrotreated Vegetable Oils – mit hydriertem Pflanzenöl betriebene Lkws) für den Transport vom Ankunftsterminal zum Verteilzentrum geprüft. Durch den Einsatz dieser alternativen Antriebe können weitere CO₂-Emissionen reduziert werden.
Mit diesen Maßnahmen strebt dm eine nachhaltigere Logistik an und setzt ein Zeichen für den Umweltschutz in der Branche.
