Am 13. Dezember ist es wieder soweit: Der Fahrplanwechsel auf Europas Schienen tritt in Kraft. In Österreich und Deutschland bringt er viele Neuerungen und Verbesserungen im Nah- und Fernverkehr.
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Fahrplanwechsel in Österreich
„Mit unseren Kapazitätsausweitungen im Nah- und Fernverkehr, neuen Nachtzugverbindungen und Investitionen in moderne Züge gestalten wir das Bahnfahren für unsere Fahrgäste zukünftig noch komfortabler. Die Bahn steht nicht nur für klimafreundliches und bequemes Reisen, auch in Zeiten von Corona ist man mit den ÖBB sicher unterwegs.“ – ÖBB CEO Andreas Matthä
Auf den Strecken Graz – Wien, Salzburg – Innsbruck, Salzburg – Klagenfurt und Graz – Schwarzach-St. Veit werden in den Tagesrandzeiten die Züge aufgestockt. Auch von Bregenz nach Innsbruck (ab 04:37, an 07:06) und von Wien nach Linz und Salzburg (ab 04:55, an 06:30) gibt es neue Frühverbindungen.
Im Nahverkehr bringt der Fahrplanwechsel außerdem zahlreiche Angebotsverbesserungen, längere Betriebszeiten und verbesserte Intervalle. Auch die Zahl der S-Bahn-Verbindungen nimmt in vielen Regionen zu. Insgesamt sind im Nah- und Regionalverkehr Ausweitungen von rund 2,3 Millionen Zugkilometern geplant.
Fahrplanwechsel im internationalen Fernverkehr
Im internationalen Fernverkehr wird das Angebot ebenso attraktiver. Es verkehren beispielsweise auf der Stecke Wien – Budapest die Züge im Zukunft im Stundentakt. Von Zürich – Bregenz – München gehen ebenso zusätzliche und schnellere Verbindungen an den Start.
Auch für Österreich-Urlauber hat die Bahn künftig mehr zu bieten: So kann man am Wochenende bequem und direkt mit der Thermenbahn von Wien in das steirische Thermen- und Vulkanland anreisen. Von Linz oder Wels geht es am Wochenende künftig im 2-Stunden-Takt und einfacher an den Attersee. Und für das nächste Skiabenteuer oder Wandererlebnis nutzt man bald Direktverbindungen. Z. B. von Wien über Linz nach Hinterstoder und von Schladming bis nach Bischofshofen.
Der Nightjet bekommt eine neue Destination
Die neue Nightjet-Verbindung fährt ab dem Fahrplanwechsel täglich von Wien und Innsbruck nach Amsterdam. Außerdem wird der Nightjet von Wien nach Brüssel künftig das ganze Jahr über dreimal pro Woche fahren.
Darüber hinaus kommen in den nächsten Jahren wahrscheinlich neue Strecken hinzu. Die ÖBB arbeiten gemeinsam mit Partnern bereits an neuen Destinationen.
Hier kannst Du mehr die Zukunft des Nachtzuges in Europa lesen!
Keine Preiserhöhung in Österreich
Normalerweise verkünden die Betreiber mit dem Fahrplanwechsel auch neue Preiserhöhungen. Dieses Jahr nicht!
„Trotz großer finanzieller Herausforderung haben wir uns entschlossen, dieses Jahr beim Fahrplanwechsel unsere Ticketpreise nicht zu erhöhen“ – ÖBB CEO Andreas Matthä
Keine Neuerungen bei Westbahn
Die private Westbahn ändert ihr Angebot diesen Dezember nicht. Im nächsten Jahr kommen aber die neuen Doppelstockfahrzeuge. Damit nimmt die Westbahn wieder den Halbstundentakt zwischen Wien und Salzburg auf.
Lies hier alles über meine Führerstandsmitfahrt bei der Westbahn!
Fahrplanwechsel in Deutschland
100 Sonderzüge zu Weihnachten
In der (Vor-)Weihnachtszeit soll den Reisenden ausreichend Platz und Möglichkeiten zum Abstand geboten werden. Deshalb fahren in dieser Zeit 100 zusätzliche Züge.
Außerdem wird die Maskenpflicht stärker kontrolliert und 4.300 Reinigungskräfte sind in Zügen und am Bahnhof im Einsatz.
Mehr Direktverbindungen zwischen den Metropolen
Mit dem Fahrplanwechsel erweitert die DB zwischen Berlin und Hamburg das Angebot. Von 46 Zügen stock man auf bis zu 60 Züge pro Tag auf. Daher stehen weitere 6.000 Sitzplätze auf der Verbindung zur Verfügung. Das ermöglicht einen Halbstundentakt, der zu Pendlerzeiten und am Wochenende Entlastung für stark nachgefragte Züge bietet.
Das Angebot der Direktverbindungen zwischen Bonn und Berlin wird von zwei auf sieben Verbindungen erhöht. Mit der Direktverbindung ist man auch rund 20 Minuten schneller als mit Umstieg. Hinzu kommt ein nächtlicher ICE über die gesamte Woche.
Nahezu zweistündlich fahren DB und SBB im Fahrplanjahr 2021 auf der neu elektrifizierten Strecke zwischen München und Zürich. Zwölf Fahrten täglich mit einer Fahrzeit von vier Stunden stehen auf dem Plan. Der ECE der Schweizer Bundesbahnen (Astoro/ETR610) kommt zum Einsatz. Er lockt mit WLAN, Bordrestaurant, 430 Sitzplätzen und 4 Fahrradstellplätzen. Ab Ende 2021 verkürzt sich die Reisezeit sogar auf 3:30 Stunden.
Die Bahn ist klar im Trend! Daher wird auf der Strecke Hamburg – München das Angebot aufgrund der starken Nachfrage erweitert.
Ausweitung des Taktverkehrs
Zusammenfassend möchte die Deutsche Bahn mehr Taktverbindungen während der Woche und auch am Wochenende anbieten. So sollen Taktlücken langfristig geschlossen werden. Beispiele im neuen Fahrplan 2021 sind Verbindungen zwischen Berlin und Hamburg oder Essen und Frankfurt.