Hamburger Hochbahn: Grundsteinlegung für den ersten reinen E-Bus-Betriebshof

Jul 17, 2024 | Bus, ÖPNV

Mit der feierlichen Grundsteinlegung beginnt der Bau des ersten reinen E-Bus-Betriebshofs der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) in Meiendorf. Ab Sommer 2026 sollen von diesem neuen Standort 130 umweltschonende E-Busse vornehmlich den Hamburger Nordosten bedienen. Bei der Zeremonie wurde eine Zeitkapsel mit Bauplänen, Münzen und einer aktuellen Tageszeitung eingemauert. Unter den Gästen waren Anjes Tjarks, Saskia Heidenberger und Jens-Günter Lang sowie rund 100 Projektbeteiligte und Gäste.

Umstellung auf umweltfreundliche Antriebe

Jens-Günter Lang, Technik-Vorstand der HOCHBAHN, betonte die Bedeutung des Projekts:

„Meiendorf wird der neueste Busbetriebshof der HOCHBAHN und der erste ohne Dieselbus. Für die Umstellung der Flotte von rund 1.000 Bussen auf umweltfreundliche Antriebstechnologien müssen wir die komplette Infrastruktur umrüsten. Aktuell bauen wir die Ladeinfrastruktur auf den Betriebshöfen in Alsterdorf, Hummelsbüttel, Langenfelde und Harburg aus.“

Umfang und Ausstattung des Betriebshofs

Der neue Busbetriebshof wird eine Fläche von rund 28.000 Quadratmetern umfassen und Platz für etwa 130 Solo- und Gelenkbusse bieten. Neben den Stellplätzen unter mit Ladeinfrastruktur ausgestatteten Carports wird der Betriebshof auch Verwaltungs- und Sozialbereiche sowie Werkstätten und Waschanlagen umfassen. Die gesamten Baukosten belaufen sich auf 42,3 Millionen Euro.

Förderung der Mobilitätswende

Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende, hob die Bedeutung des Projekts für die Region hervor:

„Mit dem neuen E-Betriebshof der Hochbahn geben wir der Mobilitäts- und Antriebswende im Hamburger Nord-Osten einen kräftigen Schub. Ab 2026 werden ab Meiendorf nur noch emissionsfreie Busse starten. Das sorgt nicht nur für eine bessere Erschließung der umliegenden bevölkerungsstarken Stadtteile Rahlstedt, Volksdorf, Berne und Farmsen, sondern auch für ein besseres Stadt- und Quartiersklima.“

Nachhaltigkeit im Fokus

Das Neubauprojekt zeichnet sich durch eine konsequent nachhaltige Ausrichtung aus. Alle Dächer werden begrünt, mit Photovoltaikanlagen ausgestattet und als Regenwasserspeicher genutzt. Das gesammelte Regenwasser wird für die Reinigung der Busse verwendet und anschließend wieder aufbereitet. Die Abwärme der Ladetechnik wird für die Wärmeversorgung des Hofes genutzt. Begrünte Fassaden und Schallschutzwände tragen zur Reduktion von Lärm- und Lichtemissionen bei.

Verbesserte Erschließung und Arbeitsbedingungen

Der Betriebshof wird die Erschließung des Hamburger Nordostens verbessern, indem er die Busse näher an ihren Einsatzpunkten stationiert und unnötige Leerfahrten vermeidet. Saskia Heidenberger, HOCHBAHN-Vorständin für Personal und Busbetrieb, betonte die Bedeutung der Arbeitsbedingungen:

„Der neue Busbetriebshof in Meiendorf wird der Standort für rund 450 Beschäftigte. Der Betrieb läuft hier rund um die Uhr an 365 Tagen. Deshalb haben wir großen Wert darauf gelegt, dass die Verwaltungs- und Sozialräume so gestaltet sind, dass die Kolleginnen und Kollegen sich wohlfühlen, sich informieren und austauschen können, aber auch ein gutes Essensangebot erhalten.“

Mit dem Betriebshof in Meiendorf setzt die HOCHBAHN einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger und moderner Mobilität, die effektive Verkehrsanbindung und Klimaschutz vereint.

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