Seit über 25 Jahren gilt Rhenus Weserport Bremen als Experte im Umschlag verschiedenster Güter und Materialien. Als Mitglied der Rhenus-Gruppe hat sich die Hafenagentur bislang auf den Umschlag von Seeschiffen auf Lkw und Binnenschiffe konzentriert. Im Zuge einer kürzlich geschlossenen Partnerschaft mit der Nabaltec AG erweitert Rhenus Weserport nun seine bestehende Bahnlinie erheblich. Die Bahnverladeanlage im südlichsten deutschen Seehafen wird fortan für die Verladung von importiertem Aluminiumhydroxid und Aluminiumoxid genutzt.
Die Nabaltec AG beliefert weltweit wachsende Märkte mit umweltfreundlichen flammhemmenden Füllstoffen und Spezialtonerde. Aufgrund steigender Energiekosten und des Trends zur Deindustrialisierung in Deutschland plant das Unternehmen, seine Beschaffungsmöglichkeiten für Aluminiumhydroxid und Aluminiumoxid, entscheidende Bestandteile seines Produktportfolios, von Hütten in Europa, Brasilien und möglicherweise weltweit auszubauen.
Die Materialien werden auf dem Seeweg nach Deutschland transportiert, da deutsche Häfen für Nabaltec Kostenvorteile gegenüber niederländischen und belgischen Häfen bieten. Die Lagerung in Bremen gewährleistet zudem eine zuverlässige Versorgung.
Offizielle Vertragsunterzeichnung in Bremen: (v.l.) Johannes Heckmann, Vorstandsvorsitzender der Nabaltec AG; Martina Kroneder, Leiterin Einkauf der Nabaltec AG; Rudolf Egbert, Geschäftsführer der Rhenus Weserport GmbH und Niels Gayk, Vertriebsleiter der Rhenus Weserport GmbH
Die Wahl von Rhenus Weserport als Logistikpartner für Aluminiumhydroxid und Aluminiumoxid erfolgte aufgrund der bestehenden Bahnstrecke, die sich ideal für eine projektbezogene Erweiterung eignet. Die direkte Anbindung an den Seeverkehr sowie vorhandene Verlade- und Lagermöglichkeiten spielten dabei eine entscheidende Rolle.
„Durch die Erweiterung unseres Lieferantenportfolios erwarten wir Kostenvorteile, die es uns ermöglichen, unsere Produkte weiterhin wettbewerbsfähig anzubieten.“
Johannes Heckmann, Vorstandsvorsitzender der Nabaltec AG
Rhenus Weserport hat bereits mit der Verschiffung von Waren für Nabaltec begonnen. Mit dem Ausbau seiner Anlagen für die Verladung von Gütern auf der Schiene positioniert sich der Hafendienstleister für die Zukunft.
„Dieses neue Geschäftsfeld ist für uns eine wichtige Entwicklung. Mit unserer ersten Bahnverladeanlage erschließen wir uns neue Märkte und potenzielle Beziehungen, gerade in einer Zeit der Deindustrialisierung Deutschlands.“
Rudolf Egbert, Geschäftsführer von Rhenus Weserport
Bis zur Fertigstellung der neuen vollautomatischen Bahnverladeanlage im Terminal 4 nutzt Nabaltec vorübergehend das Terminal 2 im Bremer Industriehafen für den Transport von Aluminiumhydroxid. Der Umbau des Terminals 4 sowie der Bauprozess sind im Gange, die Inbetriebnahme ist für Ende 2024 geplant. Die Erweiterungen ermöglichen Nabaltec, sein Ziel von 70.000 bis 140.000 Tonnen Aluminiumhydroxid und Aluminiumoxid pro Jahr zu erreichen.
Der zwischen Rhenus Weserport und Nabaltec geschlossene Vertrag hat eine Laufzeit von 10 Jahren, mit der Option auf Verlängerung.