Stadler baut Standort Wien weiter aus

Jul 7, 2023 | Bahnindustrie

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) bestellen erneut 35 neue Doppelstock-Triebzüge vom Typ KISS bei Stadler. Neben 14 Zügen für den Fernverkehr liefert Stadler auch 21 KISS für den Nahverkehr. Die Bestellung erfolgt im Rahmen des 2022 unterzeichneten Rahmenvertrags über bis zu 186 Doppelstock-Triebzüge. Durch das steigende Auftragsvolumen in Österreich baut Stadler auch den Standort in Wien weiter aus.

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Stadler baut Standort in Österreich aus

Dank der verstärkten Präsenz der Fahrzeuge und des steigenden Auftragsvolumens in Österreich, vor allem durch die ÖBB, baut Stadler den Standort in Wien weiter aus. Damit will sich das Unternehmen noch stärker an die Kunden in Österreich orientieren. Neben dem Vertriebsoffice wird ein Engineering Hub in Wien aufgebaut, um künftig für die Kunden in Österreich effizient und schnell maßgeschneiderte Lösungen umsetzen zu können. Für das neuen Kompetenzzentrum werden rund 50 neue Arbeitsplätze für Ingenieure im Bereich Entwicklung, Zulassung und Service geschaffen.

„Stadler und die ÖBB haben sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam den österreichischen Eisenbahnverkehr zu modernisieren. Mit seinem hohen Innovationsgrad ist unser KISS eine wesentliche Lösung für einen fahrgast- als auch umweltfreundlichen Schienenverkehr – auf Nah- als auch Fernstrecken. Wir danken der ÖBB für das Vertrauen und freuen uns, gemeinsam die nächste Generation von Doppelstock-Triebzügen für Österreich zu liefern“, sagt Peter Spuhler, exekutiver Verwaltungsratspräsident von Stadler.

14 Railjet Doppelstockzüge für den Fernverkehrseinsatz auf der Weststrecke

Die ÖBB bestellen weitere Doppelstockzüge aus der bestehenden Rahmenvereinbarung mit dem Fahrzeughersteller Stadler: 14 sechsteilige Züge für den Fernverkehr und 21 vierteilige Züge für den Nahverkehr mit einem Gesamtvolumen von rund 600 Millionen Euro. Bereits 2026 sollen die ersten Railjet Doppelstockzüge auf der Weststrecke für die Fahrgäste im Einsatz sein. Mit Fertigstellung des Semmering-Basistunnels ist auch der Einsatz auf der Südstrecke geplant.

Der neue sechsteilige Railjet Doppelstockzug ist für eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h konzipiert und bietet rund 480 Sitzplätze. Dadurch haben knapp 19 % mehr Reisende Platz als in der bestehenden Railjet-Flotte.

 „Der Fahrgastboom bei den ÖBB hält an: Im Fernverkehr wurden 2022 insgesamt 41,6 Millionen Fahrgäste verzeichnet – damit konnten wir sogar unser bisheriges Rekordjahr 2019 übertreffen. Wir sind nicht nur sehr stolz auf dieses Ergebnis, sondern setzen auch weitere Maßnahmen, um die Kapazität in unseren Zügen weiter zu steigern. Wir investieren in das Herzstück unseres Fernverkehrs – den Railjet – und werden die bestehende Flotte erstmalig um moderne Railjet Doppelstockzüge erweitern“, so ÖBB CEO Andreas Matthä.

Andreas Matthä (CEO ÖBB Holding AG); ©ÖBB/Roland Rudolph

Stadler: 620 Doppelstockzüge in 14 Länder verkauft

Als Regional- oder Fernverkehrszug mit einer hohen Fahrgastkapazität ist der KISS seit 2010 von Westeuropa bis zum Kaspisches Meer unterwegs – und bald auch in den USA. Seit der ersten Auslieferung wurden 620 Doppelstockzüge in 14 Länder verkauft. Unter unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen, in Klimazonen vom Silicon Valley bis Aserbaidschan, von S-Bahn bis Fernverkehr, legen die KISS täglich Hunderttausende Kilometer zurück. Kaum ein anderes doppelstöckiges Fahrzeug-Konzept beweist eine solche Flexibilität.

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