Start des Umbaus am ZOB Harburg: Modernisierung bis 2026

Jun 3, 2024 | Bus, ÖPNV

Heute beginnt der Abriss der Busumsteigeanlage der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) Harburg. Die Anlage aus den 1980er Jahren wird durch einen modernen und leistungsfähigeren Neubau ersetzt. Die Inbetriebnahme des neuen ZOB ist für Frühsommer 2026 geplant. Während der Bauphase werden alle Buslinien über die S-Bahn-Haltestelle Harburg Rathaus umgeleitet. Nur die Linie 153 fährt direkt bis zur Haltestelle Wilhelmsburg.

Umleitungen und Zwischenlösungen

Die S-Bahn-Haltestelle Harburg Rathaus übernimmt für die kommenden zwei Jahre die Funktion des neuen Umsteigepunkts. Hier wurden mehrere Ankunfts- und Abfahrtsbereiche eingerichtet, um den Umstieg zwischen den Buslinien sowie von der S-Bahn zum Bus zu erleichtern. Ein umfangreiches Wegeleitungssystem unterstützt die Fahrgäste vor Ort. Zusätzliche Informationen werden in den Zügen der S-Bahn sowie von Metronom, KVG und VHH bereitgestellt.

Neue Haltestellen und Information

Im Bereich Bahnhof Harburg wurden die Haltestelle Moorstraße (Phoenix-Center) um etwa 40 Meter verlegt und die neue Haltestelle Bf. Harburg (Großmoordamm) geschaffen. Eine Ersatzhaltestelle Harburger Ring nördlich der Goldtschmidtstraße wurde ebenfalls eingerichtet. Fahrgäste können alle relevanten Informationen auf hvv.de oder in der hvv-App abrufen. Die HOCHBAHN bietet Informationen zudem in sechs Sprachen per QR-Code an, verfügbar in Deutsch, Englisch, Türkisch, Arabisch, Ukrainisch und Russisch.

Hintergrund und Kapazitätssteigerung

Der ZOB Harburg wird täglich von etwa 40.000 Fahrgästen genutzt, wobei in Spitzenzeiten 150 Busse pro Stunde ankommen oder abfahren. 25 Buslinien im Tages- und Nachtverkehr, zusammen mit der S3, S5 sowie dem Regional- und Fernverkehr, schaffen ein dichtes Mobilitätsnetz. Die bestehende Anlage hat jedoch ihre Kapazitätsgrenzen erreicht, und eine Erweiterung im Rahmen des Hamburg-Taktes war bisher nicht möglich.

Neues Design und ökologische Aspekte

Der neue ZOB wird die Abfahrtsbereiche von derzeit 163 Metern auf 283 Meter verlängern, was eine Kapazitätssteigerung um 73 Prozent ermöglicht. Der Neubau wird aus zwei Bereichen bestehen: einer Busanlage auf der bestehenden Fläche und einem neuen Bussteig in der Hannoverschen Straße. Die Busse der durchfahrenden Linien werden zukünftig am neuen Bussteig halten, was Platz und Zeit spart. Beide Bereiche werden von einem großen Dach überspannt, das begrünt und mit Photovoltaik-Elementen ausgestattet ist. Dieses Dach deckt den Energiebedarf der gesamten Anlage. Der Entwurf für die neue Konstruktion wurde in einem europaweiten Architektenwettbewerb ausgewählt.

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