Unterzeichnung der 15a-Vereinbarung: Startschuss für die Regional-Stadtbahn Linz

Mai 23, 2024 | ÖPNV

Die Realisierung der neuen Regional-Stadtbahn Linz ist das größte Infrastrukturprojekt in Oberösterreich seit dem Zweiten Weltkrieg. Dieses Projekt hat immense Bedeutung für tausende Bürgerinnen und Bürger aus Linz und den umliegenden Gemeinden. Es zielt darauf ab, die Verkehrsbelastung auf den stark frequentierten Pendelstrecken, insbesondere aus dem Mühlviertel, erheblich zu reduzieren. Dadurch wird der tägliche Arbeits- und Ausbildungsweg für viele Pendlerinnen und Pendler wesentlich angenehmer.

Entwicklung und Herausforderungen

In den letzten 30 Jahren wurden verschiedene Konzepte für die Verbesserung des Pendlerverkehrs in der Region entwickelt. Von der City-S-Bahn bis hin zum Straßenbahn Regioliner scheiterten diese Vorschläge jedoch immer wieder an finanziellen oder technischen Hürden und gelangten nie zur Umsetzung. Ein bedeutender Wendepunkt war das Jahr 2016, als mit der Systemstudie Mühlkreisbahn ein neuer Versuch unternommen wurde. Diesmal wurde ein tragfähiges Konzept erstellt, das alle technischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen berücksichtigte. In Kombination mit einer neuen Schieneninfrastruktur in Richtung Gallneukirchen Pregarten wurde das Projekt der Regional-Stadtbahn zukunftsfähig aufgestellt.

Finanzierung gesichert

Ein historischer Schritt für das Land Oberösterreich wurde nun vollzogen: Die 15a-Vereinbarung zur Finanzierung der Regional-Stadtbahn wurde erfolgreich unterzeichnet. Der Kostenrahmen für dieses Projekt wird – inklusive aller Risikofaktoren – auf 939 Millionen Euro geschätzt.

Bgm. Klaus Luger, LH Thomas Stelzer, BMin Leonore Gewessler, BM Magnus Brunner und LH-Stv. Manfred Haimbuchner. Foto: Land OÖ/Antonio Bayer

Bereits im Dezember 2023 einigten sich das Land Oberösterreich und die Stadt Linz auf ein Finanzierungsabkommen. Am 10. Januar wurden alle notwendigen Unterlagen nach Wien geschickt, wo sie vom Verkehrs- und Finanzministerium eingehend geprüft und auf technischer Detailebene geringfügig angepasst wurden. Im März 2024 wurden die Finanzierungsvereinbarungen sowohl in der Landesregierung als auch im Linzer Gemeinderat beschlossen. Mit der nun unterzeichneten 15a-Vereinbarung steht fest, dass der Bund 50 Prozent der Kosten übernimmt, das Land Oberösterreich 42,5 Prozent beisteuert und die Stadt Linz 7,5 Prozent trägt, wobei der Kostenanteil der Stadt Linz auf 50 Millionen Euro begrenzt ist.

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