50 Jahre Hauptwerkstätte Simmering: Ein Rückgrat der Wiener Linien

Jul 15, 2024 | ÖPNV

Seit einem halben Jahrhundert ist die Hauptwerkstätte in Simmering ein unverzichtbarer Bestandteil der Wiener Linien. Hier werden die Fahrzeuge der öffentlichen Verkehrsbetriebe gewartet und auf den neuesten Stand gebracht.

Täglicher Einsatz von knapp 700 Techniker:innen

In der Hauptwerkstätte arbeiten täglich fast 700 Techniker:innen in den Bereichen Fahrzeugtechnik, Gleisbau und Lehrlingsausbildung daran, dass der Verkehr in Wien reibungslos funktioniert. Pro Tag werden durchschnittlich 20 Fahrzeuge sowie bis zu 200 Fahrzeugkomponenten überprüft und repariert. An der Inspektion einer einzigen Straßenbahn sind bis zu 40 Fachkräfte beteiligt, darunter Experten aus Montage-, Räder-, Motoren-, Elektronik-, Hydraulikwerkstätten sowie Schlosserei, Schweißerei und Glaserei. Die Werkstätte hält ständig bis zu 15.000 Ersatzteile für Schienenfahrzeuge vorrätig.

Moderne Infrastruktur und Ausbildung

Die Hauptwerkstätte wurde 1974 eröffnet und von 2009 bis 2014 modernisiert. Heute erstrecken sich die Werkstatthallen über eine Fläche von 50.000 Quadratmetern – das entspricht fast sieben Fußballfeldern. Auf dem gesamten Areal von 264.000 Quadratmetern befinden sich neben den Werkstätten auch die Lehrlingsausbildung, Schulungsräume für Mitarbeiter:innen, Kfz-Werkstätten und Gleisbauabteilungen.

Wichtige Rolle für die Zukunft der Stadt

Öffi-Stadtrat Peter Hanke hebt die Bedeutung der Hauptwerkstätte für die Zukunft Wiens hervor:

„Die Hauptwerkstätte ist seit 50 Jahren der Garant dafür, dass in Wien alles sicher und zuverlässig rollt. Um auch in den nächsten 50 Jahren an der Spitze der Öffi-Technik zu bleiben, haben die Wiener Linien ihre Lehrlingsausbildung stark ausgebaut. Fast 480 Lehrlinge werden am Lehrlingscampus in der Hauptwerkstätte ausgebildet. Dieser Nachwuchs trägt entscheidend dazu bei, dass Wien auch in Zukunft eine der lebenswertesten Städte der Welt bleibt.“

Technischer Fortschritt und moderne Arbeitsweisen

In den letzten 50 Jahren haben sich die Arbeitsweisen und die Technik in der Hauptwerkstätte stark gewandelt. Neue Straßenbahnen sind heute Niederflurfahrzeuge, wodurch die Technik auf das Dach der Fahrzeuge verlagert wurde. Außerdem ist moderne Software in jedem Fahrzeug integriert, und es werden viele hundert Meter Kabel verbaut.

Gudrun Senk, Geschäftsführerin der Wiener Linien für den technischen Bereich, betont:

„Unsere Hauptwerkstätte ist weit mehr als nur ein technisches Zentrum, sie ist ein unverzichtbarer Teil unserer städtischen Verkehrsinfrastruktur. Ich bin sehr stolz auf die Arbeit, die unsere 700 hochqualifizierten Mitarbeiter:innen Tag für Tag leisten. Sie sorgen dafür, dass unsere Straßenbahnen, U-Bahnen, Gleise und Weichen täglich zuverlässig im Einsatz sind.“

Effizienz durch moderne Technik

Die Modernisierung der Hauptwerkstätte hat die Arbeit deutlich effizienter gemacht. Oberwerkmeister Helmut Poppenberger, der seit 48 Jahren in der Hauptwerkstätte arbeitet, hat den technologischen Wandel hautnah miterlebt: „Wo früher Hammer und Schraubenschlüssel und viel Kraft nötig waren, haben wir heute Elektrowerkzeuge und automatisierte Abläufe.“ Diese Entwicklungen ermöglichen es den Mitarbeiter:innen, ihre Aufgaben schneller und präziser zu erledigen.

Die Hauptwerkstätte Simmering bleibt somit ein wesentlicher Pfeiler der Wiener Linien und trägt entscheidend zur Mobilität und Lebensqualität in Wien bei.

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