Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben in Riedau (Oberösterreich) ihre zweite Agri-Photovoltaikanlage zur Erzeugung von grünem Bahnstrom errichtet. Die Anlage kombiniert Stromproduktion mit landwirtschaftlicher Nutzung und Biodiversitätsförderung. Unter den Modulen leben rund 9.600 Hühner und 150 Schafe, zudem wurden Blühstreifen mit regionalem Saatgut angelegt, um Lebensräume für Insekten, Vögel und Kleintiere zu schaffen.
Auf einer Fläche von etwa 18 Hektar erzeugen die Photovoltaikmodule jährlich rund 19 Gigawattstunden Strom – genug für etwa 6.000 Railjet-Fahrten zwischen Wien und Linz. Der erzeugte 16,7-Hertz-Bahnstrom wird aufgrund der Nähe zur Bahnstrecke direkt in die Oberleitung eingespeist, was Leitungsverluste reduziert.
Die ÖBB setzen damit ihre Strategie fort, den Eigenversorgungsgrad mit grünem Bahnstrom bis 2030 von derzeit 60 auf 80 Prozent zu steigern. Neben Solarenergie kommen auch Wasser- und Windkraft zum Einsatz. Insgesamt will das Unternehmen bis 2030 rund 1,6 Milliarden Euro in den Ausbau und die Modernisierung seiner Energieanlagen investieren.
