Austrian Rail Report 2025: Übergabe des neuen Branchenreports an Verkehrsminister Peter Hanke

Sep. 15, 2025 | Bahnindustrie, Innovation

Der Verband der Bahnindustrie (VBI) den Austrian Rail Report 2025 offiziell an Peter Hanke, Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur, übergeben. Überreicht wurde der Bericht von VBI-Präsident Christian Diewald und VBI-Geschäftsführer Anil W. Rai, die die wirtschaftliche Stärke ebenso wie die Herausforderungen der Branche hervorhoben.

Zentrale Ergebnisse des Austrian Rail Report 2025

Die Bahnindustrie gilt als ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und Innovationsmotor. Der aktuelle Report fasst die Entwicklungen mit konkreten Zahlen zusammen:

  • 34.079 Beschäftigte – ein Zuwachs von 22 % gegenüber 2023
  • 3,02 Mrd. € Bruttowertschöpfung – starker regionaler Beitrag
  • 1,17 Mrd. € Steuern und Abgaben – relevante Einnahmequelle für den Staat
  • 68 % Exportquote – europäische Spitzenposition pro Kopf
  • 1,5 Mrd. € Exportvolumen – Platz 7 im weltweiten Vergleich
  • 16,5 € F&E pro Kopf – Rang 1 in Europa

Neben den wirtschaftlichen Effekten betont der Bericht die ökologische Rolle der Branche. So verursacht ein moderner Elektro-Hybrid-Zug pro Personenkilometer lediglich ein Dreißigstel der Emissionen eines Pkw und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zu den Klimazielen.

Forderungen der österr. Bahnindustrie

Trotz der positiven Bilanz zeigt der Report auch Herausforderungen auf. Der VBI richtet daher mehrere Forderungen an Politik und Verwaltung:

  • Stärkung des Heimmarktes durch verpflichtende europäische Wertschöpfung bei öffentlichen Beschaffungen
  • Reform des Vergaberechts mit einem Bestbieterprinzip, das Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit stärker berücksichtigt als den reinen Preis
  • Gezielte Investitionen in Forschung und Entwicklung, um die internationale Spitzenstellung zu sichern

Stimmen zum Austrian Rail Report 2025

Bundesminister Peter Hanke bezeichnete die Bahnindustrie als „unverzichtbaren Beitrag zur Transformation der Wirtschaft“ und kündigte an, dass die Bundesregierung weiterhin massiv in den Bahnausbau investieren werde.

VBI-Präsident Christian Diewald unterstrich die wirtschaftliche Relevanz der Branche, verwies jedoch auf den Rückfall Österreichs im globalen Exportvergleich von Platz 4 auf 7: „Das zeigt, dass wir unsere Spitzenposition nicht als selbstverständlich betrachten dürfen.“

Geschäftsführer Anil W. Rai betonte die Rolle der Bahnindustrie als „Jobmotor quer durch alle Bundesländer“ und sprach sich für eine Stärkung von Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit im Vergaberecht aus.

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