Am 14. Dezember 2025 tritt der europaweite Fahrplanwechsel in Kraft. Mit diesem Datum wird in Österreich die Koralmbahn offiziell in Betrieb genommen – die erste völlig neue Bahnstrecke des Landes seit Jahrzehnten. Sie verbindet Graz und Klagenfurt in nur 41 Minuten und soll für einen deutlichen Ausbau des Bahnangebots in Südösterreich sorgen.
Ausbau des Fernverkehrs
Die ÖBB kündigen im Zuge der Eröffnung einen umfassenden Ausbau ihres Fernverkehrsnetzes an. Österreichweit wächst das Angebot um rund 30 Prozent. Besonders auf der Südstrecke ergeben sich deutliche Verbesserungen:
- Wien – Graz: künftig 33 tägliche Verbindungen statt bisher 18, nahezu im Halbstundentakt
- Graz – Klagenfurt: 29 tägliche Züge statt bisher 8 Busverbindungen
- Wien – Klagenfurt: 26 tägliche Verbindungen statt bisher 10
Zusätzlich werden die internationalen Verbindungen nach Italien beschleunigt. Züge nach Triest und Venedig verkürzen ihre Fahrzeiten deutlich. Auch Kärnten wird erstmals in das AIRail-Angebot integriert, mit sieben Direktverbindungen täglich zwischen dem Flughafen Wien und Klagenfurt.
Kürzere Fahrzeiten
Mit der Koralmbahn verkürzt sich die Reisezeit auf mehreren wichtigen Relationen:
- Wien – Klagenfurt: 3:10 Stunden (bisher 3:55 Stunden)
- Graz – Klagenfurt: 41 Minuten
- Wien – Venedig: 7:10 Stunden (bisher 7:40 Stunden)
- Wien – Triest: 6:38 Stunden (bisher 9:18 Stunden)
Neues Interregio-Netz
Neben den Hochgeschwindigkeitsverbindungen wird auch das inneralpine Angebot erweitert. Ab Dezember verkehren neue Interregio-Züge im 1- bis 2-Stunden-Takt, unter anderem zwischen Graz und Linz, Graz und Innsbruck sowie Graz und Maribor. Eingesetzt werden 27 neue barrierefreie Triebzüge mit 1.-Klasse-Bereich und Snack-Zone.
Zusätzlich entsteht ein Stundentakt zwischen Villach und Salzburg. Direktverbindungen sollen zudem Graz, Villach, Salzburg und München enger miteinander verbinden.
Erweiterung internationaler Verbindungen
Auch abseits der Südstrecke baut die ÖBB das grenzüberschreitende Angebot aus. Nach Tschechien gibt es künftig eine neue Frühverbindung von Wien nach Prag sowie eine zusätzliche Spätverbindung zurück. Nach Polen wird das Angebot auf vier tägliche Züge nach Krakau erweitert. Neu ist auch eine Direktverbindung nach Posen (Poznan).