Der Logistikdienstleister Innofreight hat gemeinsam mit dem Unternehmen inno4wood eine neue Transportverbindung für Biomasse zwischen Slowenien und Österreich in Betrieb genommen. Ziel ist es, den Papierhersteller Sappi in Gratwein (Steiermark) regelmäßig mit dem nachhaltigen Rohstoff zu versorgen. Die Transporte erfolgen im Auftrag von Papierholz Austria.
Wöchentlich bringt ein Ganzzug aus Celje oder Kranj rund 500 Tonnen Biomasse nach Gratwein. Eingesetzt werden dafür zehn sogenannte InnoWaggons, beladen mit 40 speziellen WoodTainern. Mit dieser Lösung sollen jährlich rund 300.000 Tonnen Biomasse zu Sappi geliefert werden – entsprechend dem Bedarf eines modernisierten Kessels, der zur Reduktion fossiler Brennstoffe beiträgt.
Die Umstellung von Lkw-Transporten auf die Schiene hat das Ziel, die CO₂-Emissionen entlang der Lieferkette deutlich zu senken. Ein Zug ersetzt dabei etwa 20 Lkw-Fahrten. Auch bei der Entladung am Zielort kommen nachhaltige Technologien zum Einsatz: Sappi verwendet den ersten vollelektrischen Drehentladestapler Zentraleuropas, entwickelt von Innofreight und Kalmar. Er reduziert den Energieverbrauch im Vergleich zum dieselbetriebenen Vorgängermodell um rund 70 Prozent.
Langfristig plant Innofreight weitere Maßnahmen zur Optimierung der Transportlogistik. Dazu zählen unter anderem flexible Waggon-Container-Kombinationen wie der OpenSideTainer und das GigaWood-System für unterschiedliche Holzarten. Durch moderne Waggons wie den 80-ft-InnoWaggon kann zudem die Zuladung um bis zu 15 Prozent gesteigert werden.
Die Kooperation zwischen Innofreight, Papierholz Austria und Sappi besteht bereits seit über zwei Jahrzehnten. Die neue Verbindung soll die Versorgungssicherheit mit Biomasse stärken und gleichzeitig einen weiteren Schritt zur Dekarbonisierung der Industrie ermöglichen.