Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat der Freien und Hansestadt Hamburg mitgeteilt, dass der Bund sich mit bis zu 75 Prozent an den förderfähigen Kosten des ersten Bauabschnitts der U5 Ost (Bramfeld – City Nord) beteiligen wird. Dies erfolgte als Reaktion auf Hamburgs Förderantrag nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) im September letzten Jahres.
Die Zusage der Bundesförderung setzt einen Nutzen-Kosten-Faktor von größer als 1 voraus, der durch eine unabhängige, bundesweit einheitliche Berechnung mit dem Verfahren der standardisierten Bewertung ermittelt wird. Das Gesamtprojekt der U5 erreichte dabei einen Faktor von 1,23. Für jeden investierten Euro gibt die U5 somit 1,23 Euro zurück, was die Grundlage für die Bundesförderung von bis zu 75 Prozent der förderfähigen Kosten bildet.
Bereits im Jahr 2023 erhielt Hamburg eine erste Zuweisung von Bundesfinanzhilfen in Höhe von 70 Millionen Euro. Diese positive Entwicklung bestätigt die Stabilität der Finanzierung und den zügigen Fortschritt des U5-Projekts. Die Gesamtkosten für den Bau der U5 werden langfristig auf 14 bis 16,5 Milliarden Euro geschätzt.
Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende, betonte die Bedeutung der Förderzusage und betonte die Stabilität der Finanzierung. Die U5 Ost wird voraussichtlich 270.000 tägliche Fahrgäste bedienen und 180.000 Menschen erstmalig oder besser an das Schnellbahnnetz anschließen.
Robert Henrich, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn AG, äußerte sich auch positiv über die Förderzusage und betonte die Rolle der HOCHBAHN bei der Umsetzung des größten U-Bahn-Projekts Deutschlands.
Der Förderbescheid für den ersten Bauabschnitt umfasst Bundesfinanzhilfen bis zu 1,324,713 Millionen Euro. Zukünftige inflationsbedingte Kostensteigerungen können in Abstimmung mit dem Bund eingereicht werden, und insgesamt wird eine Förderung von etwa 70 Prozent der tatsächlichen Gesamtbaukosten erwartet.
Die U5, Deutschlands größtes U-Bahn-Projekt, wird auf einer Strecke von rund 25 Kilometern verlaufen und neue Stadtteile erschließen. Mit 23 Haltestellen, davon acht mit Umsteigemöglichkeiten, wird die U5 voraussichtlich 180.000 Hamburgerinnen und Hamburger erstmalig oder besser an die Schnellbahnen anbinden, mit einer erwarteten täglichen Fahrgastzahl von rund 270.000 nach Fertigstellung der gesamten Linie.