Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben eine neue Ära der Fahrgastinformation eingeläutet, indem sie ihre klassischen Leuchtsäulen, auch als BVG-Kubus bekannt, digitalisiert haben. Seit 1988 haben diese vierseitigen Säulen Fahrgäste an Bus- und Straßenbahnhaltestellen mit Informationen versorgt. Ursprünglich für Werbung genutzt, haben sie sich über die Jahre zu einem Symbol der Stadt entwickelt. Die neue Generation der Säulen, bekannt als „Diggi – der digitale Info-Buddy“, bietet dynamische Informationen in Echtzeit und ist Teil der Bemühungen, die Fahrgastinformation zu verbessern und den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) attraktiver zu gestalten.
Hinter dem Projekt „Diggi“ steht das Ziel, Fahrgästen an den Haltestellen die bestmöglichen Informationen zur Verfügung zu stellen, insbesondere im Falle von Störungen oder Verzögerungen. Die modernisierten Säulen sind mit dynamischen Displays ausgestattet und als modulares System konzipiert, um eine flexible Anordnung der Anzeigetafeln je nach Bedarf und örtlichen Gegebenheiten zu ermöglichen.
Quelle: BVG/Andreas Süß
Die ersten 80 Diggi-Säulen sollen noch in diesem Jahr im Berliner Netz aufgestellt werden. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des Förderprogramms „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ unterstützt. Die Enthüllung der ersten Säule fand am heutigen Mittwoch, dem 10. April 2024, an der Bushaltestelle „U Rotes Rathaus“ in Mitte statt und wurde von Senatorinnen Franziska Giffey und Manja Schreiner sowie dem BVG-Vorstandsvorsitzenden Henrik Falk vorgenommen.
Senatorin Giffey betonte die Bedeutung der neuen digitalen Informationssäulen für die Berliner Bevölkerung und lobte die BVG für ihren Schritt in Richtung modernen ÖPNV. Die Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Frau Schreiner, hob hervor, dass eine verbesserte Fahrgastinformation ein wichtiger Baustein für die erfolgreiche Mobilitätswende sei.
Die Diggi-Säulen bieten nicht nur Informationen zu den nächsten Abfahrten, sondern auch den aktuellen Sollfahrplan sowie relevante Sonderinformationen wie Baustellen oder Umleitungen. Sie sind per Mobilfunk mit den Echtzeitsystemen verbunden und ermöglichen eine schnelle und verlässliche Übertragung von Störungsmeldungen direkt zu den Fahrgästen vor Ort. Die verbesserte Barrierefreiheit der Säulen trägt ebenfalls dazu bei, dass Fahrgastinformationen für alle leicht zugänglich sind.
Das Projekt ist vorerst auf sechs Jahre befristet und soll den Fahrgästen eine zuverlässige und zeitgemäße Informationsquelle bieten. Mit den Diggi-Säulen setzt die BVG einen wichtigen Schritt hin zu einem modernen und barrierefreien ÖPNV-System in Berlin.