Die Deutsche Bahn (DB) setzt einen weiteren Schritt in Richtung umweltfreundlicher Mobilität und verabschiedet sich auch auf der Straße vom Diesel. In Zusammenarbeit mit Regionalbus Braunschweig (RBB) fahren erstmals Busse der DB im Raum Baddeckenstedt mit dem klimafreundlichen Biokraftstoff HVO (Hydrotreated Vegetable Oil). Durch die Umstellung aller 12 Busse auf HVO reduziert sich der CO2-Ausstoß im Vergleich zur Verwendung von herkömmlichem Diesel um rund 90 Prozent.
Partnerschaft für nachhaltige Mobilität
Die Umsetzung dieses Projekts erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen RBB, dem Regionalverband Großraum Braunschweig (RGB), DB Energie und dem Tankstellenbetreiber Jantzon & Hocke. Daniel Marx, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio Bus Nord und Geschäftsführer der Regionalbus Braunschweig GmbH, betont die Bedeutung dieses Schritts:
„Wir freuen uns, dass wir mit dem Einsatz von HVO einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität gehen können. Unsere Dieselbusse sind moderne Fahrzeuge, die noch eine recht lange Lebensdauer haben. Dass wir sie nun durch den Wechsel des Kraftstoffs ohne bauliche Veränderung klimafreundlicher betreiben können, ist ein großer Gewinn.“
Testlauf in Baddeckenstedt
Das Projekt wurde von RBB unter der Leitung von Alexander Siems ins Leben gerufen. Siems erklärt: „Der überschaubare Standort Baddeckenstedt eignet sich hervorragend, um den Einsatz des neuen Kraftstoffs zu testen. Wenn wir gute Erfahrungen sammeln, hoffen wir, dass wir die Nutzung auf weitere Teile der RBB-Flotte ausweiten können.“
Unterstützung für nachhaltige Entwicklung
Die Unterstützung des Regionalverbands Großraum Braunschweig war entscheidend für die Umsetzung des Projekts, da HVO etwas teurer ist als herkömmlicher Diesel. Verbandsdirektor Ralf Sygusch betont die Bedeutung der schrittweisen Umstellung auf klimaneutrale Antriebe:
„Einige Verkehrsunternehmen stellen ihre Busflotten bereits auf elektrische Antriebe um und erneuern auch ihre Betriebshöfe. Es ist ein hervorragendes Signal, dass praktische und kurzfristig wirkende Alternativen mit entsprechender CO2-Einsparung hier jetzt zum Einsatz kommen. Wir sind froh, dass RBB mit dieser innovativen HVO-Betankung eine Lösung bietet, die ohne große Neuentwicklungen Vorhandenes nutzt und dabei eine hohe Wirkung erzielt. Mit diesem Projekt wollen wir Erkenntnisse sammeln, ob der Ansatz auf andere Bereiche übertragbar sein kann.“