Die Deutsche Bahn (DB) hat kurz vor dem Finale der UEFA EURO 2024™ eine positive Bilanz gezogen. Während des Turniers wurden zwölf Millionen Reisende allein mit den ICE- und IC-Zügen der DB befördert. Dies stellt einen Rekord für internationale Fußballturniere dar.
Der EM-Pokal wurde auch erstmals umweltfreundlich mit der Bahn zum Endspiel transportiert. Der Pokal erreichte pünktlich mit dem ICE Berlin. Auch die Nationalmannschaften nutzten verstärkt die Bahn, wobei das rumänische Team mit sechs Fahrten den Titel des Reise-Europameisters erhielt.

Erfolgreiches Sicherheitskonzept und umweltfreundliche Maßnahmen
Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, hob hervor, dass rund 150.000 DB-Mitarbeitende alles dafür getan haben, Millionen Fans und die Mannschaften sicher und zuverlässig zu den Spielen zu bringen. Trotz der Belastungen durch Extremwetter während der EM sei dies ein großer Erfolg gewesen. Das umfangreiche Sicherheitskonzept, das in Zusammenarbeit mit der UEFA, den Bundes- und Landesbehörden sowie Gewerkschaften erstellt wurde, habe gegriffen, ohne nennenswerte Vorfälle in Zügen und Bahnhöfen.
Mit einer Flotte von 410 Fahrzeugen, der größten ICE-Flotte der DB, konnte während des Turniers ein umweltfreundlicher Transport gewährleistet werden. Täglich wurden 14 EM-Sonderzüge eingesetzt, zudem wurden längere ICE und zusätzliche Verkehrstage angeboten, was insgesamt 10.000 zusätzliche Sitzplätze pro Tag ermöglichte. Dies sorgte dafür, dass trotz der hohen Anzahl an Reisenden keine Züge überfüllt waren.
Nahverkehr
Die Nahverkehrsangebote mit S-Bahnen, Regionalzügen und Bussen der DB wurden ebenfalls intensiv genutzt. In Berlin waren an den Spieltagen rund 750.000 zusätzliche Fahrgäste mit der S-Bahn unterwegs, in München nutzten etwa 110.000 Fans die Busse zum Stadion. Bundesweit waren täglich über 3,5 Millionen Fahrgäste mit DB Regio unterwegs.
Auch die Bahnhöfe der Austragungsorte waren gut vorbereitet. Mehr als elf Millionen zusätzliche Reisende und Besucher wurden in Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart gezählt. Über 25.000 Beratungsgespräche wurden an speziellen Willkommens-Schaltern durchgeführt. Rund 300 Reisendenlenker, 16.000 Volunteers der UEFA und eine gesonderte Wegeleitung halfen den Fans bei der Orientierung. Zusätzliche Reinigungskräfte und Technikersorgten für Sauberkeit und Funktionalität der Bahnhöfe.
Herausforderungen bei der Pünktlichkeit
Trotz der positiven Bilanz gab es Herausforderungen bei der Pünktlichkeit der Fernverkehrszüge. Eine veraltete und überlastete Infrastruktur sowie Hochwasserschäden auf der Nord-Süd-Route führten zu Verzögerungen und verlängerten Reisezeiten um 30 bis 60 Minuten. Direkt nach der EM startet daher die Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim, um die Pünktlichkeit zukünftig zu verbessern.
Klimafreundliche Anreise und Erfolg des Fan-Tickets
Mit dem Ziel, möglichst viele Fans von einer klimafreundlichen Anreise zu überzeugen, bot die DB das Fan-Ticket an. Rund 260.000 Fan-Tickets wurden verkauft, was eine Einsparung von rund 24.000 Tonnen CO₂ im Vergleich zur Anreise mit dem Auto bedeutete. Zudem nutzten viele Fans reguläre Sparpreisangebote. Für internationale Fans wurde ein Interrail-Pass mit 25 Prozent EM-Rabatt angeboten, den 7.600 europäische Fans nutzten, was mindestens 15.200 innereuropäische Flüge einsparte.