Fahrplanwechsel: Koralmbahn und Interregio-Netz bringen umfassende Verbesserungen für den Süden Österreichs

Okt. 7, 2025 | Personenverkehr

Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 beginnt für den Bahnverkehr im Süden Österreichs ein neues Kapitel. Die Inbetriebnahme der Koralmbahn sowie die Einführung eines neuen Interregio-Netzes sollen den öffentlichen Verkehr in der Steiermark und Kärnten deutlich verbessern.

Kürzere Fahrzeiten und mehr Verbindungen

Die Koralmbahn verbindet künftig Graz und Klagenfurt in nur 41 Minuten. Laut ÖBB sollen damit die Bahnverbindungen im Süden Österreichs deutlich schneller und attraktiver werden. Die Zahl der täglichen Verbindungen steigt erheblich: Zwischen Wien und Graz verkehren künftig 33 Züge täglich (statt bisher 18), zwischen Graz und Klagenfurt 29 Verbindungen (statt bisher 8 Busverbindungen). Auch internationale Verbindungen – etwa nach Udine, Triest und Venedig – werden ausgebaut.

Neues Interregio-Netz für die Steiermark

Zeitgleich mit der Koralmbahn startet ein neues Interregio-Liniennetz (IR), das inneralpine Regionen besser an das Fernverkehrsnetz anbinden soll. Die Züge verkehren künftig im Stunden- oder Zweistundentakt, unter anderem auf folgenden Strecken:

  • Graz – Linz (IR Pyhrn)
  • Graz – Innsbruck (IR Ennstal)
  • Graz – Maribor (IR Mur-Drau)
  • Graz – Klagenfurt (IR Aichfeld)

Insgesamt kommen 27 neue barrierefreie Interregio-Triebzüge zum Einsatz. Diese verfügen über 1.-Klasse-Bereiche und eine Snack-Zone mit Trolley-Service.

Verbesserungen für regionale Verbindungen

Auch der Nahverkehr wird erweitert. Mit der neuen S-Bahn-Linie S1 werden die bisherigen Linien S1, S5 und S9 zusammengeführt. Dadurch entstehen durchgehende Verbindungen vom Mürztal bis Spielfeld, mit einem Halbstundentakt zwischen Frohnleiten und Leibnitz – auch an Wochenenden. Zudem werden die Züge der Salzkammergutbahn bis Selzthal verlängert, was zusätzliche Verbesserungen im steirischen Netz bringen soll.

Bedeutung für Wirtschaft und Regionen

Laut Landeshauptmann Mario Kunasek stärkt die Koralmbahn nicht nur den Personenverkehr, sondern auch die wirtschaftliche Vernetzung entlang der Baltisch-Adriatischen Achse. Der Ausbau soll Betrieben und dem Tourismus helfen, neue Märkte zu erschließen.

Wolfgang Moitzi, Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Nationalrat, betonte die Bedeutung des Projekts für die Obersteiermark. Durch die neuen Interregio-Linien entstünden erstmals durchgehende, regelmäßige Verbindungen – etwa alle 30 Minuten ab Judenburg Richtung Wien (mit Umstieg in Bruck/Mur). Damit werde auch abseits der Koralmbahn das Angebot dichter und komfortabler.

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