Genehmigungsverfahren beschleunigen und Wirtschaftsstandort stärken

Sep 15, 2021 | Personenverkehr

Anlässlich der „Fachtagung Straße, Schiene, Strom“, im Haus der Industrie, warnten Vertreter der wichtigsten Infrastrukturbetreiber vor den Folgen jahrelang ausufernder Genehmigungsverfahren für Infrastrukturprojekte. Unter anderem Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender ÖBB, und Hartwig Hufnagl, Vorstandsdirektor ASFINAG dikstutierten darüber, welche Rahmenbedingungen für eine zukunftssichere Infrastruktur nötig sind.

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Hartwig Hufnagl: Infrastruktur nachhaltig planen, bauen und betreiben

ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl betonte vor allem die enorme Hebelwirkung, welche die großen österreichischen Infrastruktur-Unternehmen für die Bewältigung der Klimakrise haben:
„Die ASFINAG ist ein wesentlicher Partner für die Mobilitätswende in Österreich. Mit alternativen Vertragsmodellen und ökosozialen Vergabekriterien können wir Infrastruktur nachhaltig planen, bauen und betreiben.“ Als nachhaltiger Mobilitätspartner sei die ASFINAG in Zukunft aber auch vor allem bei der Transformation des Individualverkehrs gefordert: „Wir setzen auf Elektromobilität sowohl bei unserem eigenen Fuhrpark als auch für unsere Kunden, für die wir bis 2030 mehr als 1.000 Ladepunkte auf den Autobahnen und Schnellstraßen schaffen.“

Der Strom dafür soll zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie stammen. Die Möglichkeiten entlang der Autobahnen und Schnellstraßen, künftig betriebsnotwendige Photovoltaik-Anlagen zu errichten, wurde erst kürzlich mit der BStG-Novelle 2021 erweitert. Dasselbe gilt für die Errichtung bzw. Anbindung von Park & Ride-Anlagen und Park & Drive-Anlagen an das hochrangige Straßennetz. Im Hinblick auf UVP-Verfahren wären aus Sicht des Straßenbetreibers z.B. eine Vollkonzentration der Verfahren und sachgerechte Beschleunigungsmaßnahmen, wie eine stärkere Strukturierung der Verfahrensabläufe, sinnvoll.

Andreas Matthä: Genehmigungsverfahren für nachhaltige Verkehrsprojekte beschleunigen

„Für die ÖBB ist Verkehrsverlagerung ein wesentlicher Schlüssel zur Dekarbonisierung – und dafür werden wir auch mehr grünen Strom brauchen. Der Kampf gegen den Klimawandel ist ein Wettlauf gegen die Zeit – umso wichtiger ist es, Genehmigungsverfahren für nachhaltige Verkehrsprojekte und für den Ausbau erneuerbarer Energie zu beschleunigen und diese Projekte auch finanziell entsprechend zu fördern. Am Ende des Tages muss jede kWh grüner Strom gleich viel an Förderung wert sein – egal, ob für Normalstrom oder Bahnstrom. Nur so werden wir österreichweit das volle Potenzial an CO2-Reduzierung im Verkehrssektor heben können“, so Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB.

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