Rahlstedt, Hamburgs bevölkerungsreichster Stadtteil, erhält in den kommenden Jahren einen leistungsstarken Mobilitätsknotenpunkt. Um den steigenden Anforderungen an ein effizientes Mobilitätsangebot gerecht zu werden, haben die Arbeiten an einer neuen Busanlage bereits begonnen. Diese sollen bis Sommer 2026 abgeschlossen sein. Ab Ende 2027 wird zudem die neue S-Bahn-Linie 4 den Bahnhof Rahlstedt anfahren. Dieses Großprojekt wird von der HOCHBAHN, der Deutschen Bahn, der Freien und Hansestadt Hamburg sowie dem Bezirk Wandsbek gemeinsam realisiert.
Neubau der Busanlage
Die erste Phase des Projekts konzentriert sich auf den umfassenden Neubau der Busanlage Rahlstedt. Die bestehende Anlage aus den 1980er Jahren, die derzeit 15 Buslinien an den Regionalbahnhof Rahlstedt anbindet, wird abgerissen und komplett erneuert.
Jens-Günter Lang, Technik-Vorstand der HOCHBAHN, betont die Bedeutung der kontinuierlichen Aufrechterhaltung des Betriebs während der Bauarbeiten:
„Die Bauarbeiten zum Abriss und Neubau werden während der gesamten Bauzeit ‚unterm rollenden Rad‘, also im laufendem Fahrgastbetrieb, umgesetzt.“
Nachhaltigkeit und Komfort
Nachhaltigkeit spielt bei der Neugestaltung eine zentrale Rolle. Alle Dächer der neuen Busanlage werden begrünt und mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Die neue Anlage soll nicht nur ökologisch, sondern auch ästhetisch ansprechend sein. Die Gesamtgestaltung zielt auf eine transparente, moderne, hochwertige, helle und freundliche Atmosphäre ab, um den Komfort für die Fahrgäste zu erhöhen.
Einführung der S-Bahn-Linie 4
Nach der Fertigstellung der Busanlage beginnen die Bauarbeiten der Deutschen Bahn für die neue S-Bahn-Linie 4. Diese Linie wird ab Ende 2027 eine zuverlässigere Anbindung mit einem 10-Minuten-Takt bieten.
Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Hamburg und Schleswig-Holstein, hebt die Vorteile hervor:
„Mit der S4 erreichen die Menschen von Rahlstedt den Jungfernstieg in 22 Minuten und die Landungsbrücken in 26 Minuten – ohne Umsteigen.“
Verbesserte Anbindung und Barrierefreiheit
Thomas Ritzenhoff, Bezirksamtsleiter Wandsbek, unterstreicht die Bedeutung des Projekts für die rund 95.000 Einwohner von Rahlstedt:
„Der Umbau zu einem modernen und leistungsfähigen Knotenpunkt ist dringend notwendig, um eine wesentlich bessere Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr zu gewährleisten.“
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Barrierefreiheit: Alle Anlagen werden mit taktilen Leitelementen und Bodenindikatoren ausgestattet, um einen komfortablen Umstieg zwischen Bus und Bahn zu ermöglichen.
Erweiterung des Mobilitätsangebots
Das Mobilitätsangebot wird durch zusätzliche Einrichtungen ergänzt: Zwei neue B+R-Doppelstockgaragen, ein P+R-Parkhaus, ein hvv-switch-Punkt sowie eine StadtRAD-Station werden in der Nähe entstehen. Diese Erweiterungen sollen den Umstieg zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln erleichtern und den Nahverkehr in Rahlstedt weiter attraktiveren.