Kombinierter Verkehr unter Druck: Hupac veröffentlicht Verkehrsentwicklung 2023

Feb. 13, 2024 | Güterverkehr & Logistik

Im vergangenen Jahr sah sich die Hupac Gruppe mit Herausforderungen konfrontiert, die den Kombinierten Verkehr Strasse/Schiene beeinträchtigten. Die Transportnachfrage in Europa sank, während die Bahninfrastrukturqualität insbesondere in Deutschland mangelhaft war. Diese Faktoren führten zu einem Rückgang von rund 130.000 Sendungen oder 11,7% im Vergleich zum Vorjahr.

Verkehrsentwicklung 2023: Rückgang in allen Segmenten

Die Hupac Gruppe, ein führender Anbieter im kombinierten Verkehr, verzeichnete in allen Verkehrssegmenten ihres europaweiten Netzwerks einen Rückgang.

Im vergangenen Jahr beförderte die Hupac Gruppe rund 975.000 Straßensendungen bzw. 1.866.000 TEU im Kombinierten Verkehr Straße/Schiene und im maritimen Hinterlandverkehr. Dies entspricht einem Rückgang von rund 130.000 Sendungen oder 11,7% gegenüber dem Vorjahr. Von dieser negativen Entwicklung waren alle Verkehrssegmente des europaweiten Netzwerks der Hupac betroffen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Im Kernmarkt des alpenquerenden Verkehrs durch die Schweiz verzeichnete Hupac einen vergleichsweise moderaten Rückgang von 7,6% auf 540.000 Straßensendungen.

Herausforderungen im Schienensystem

Die mangelhafte Qualität des deutschen Schienennetzes, bedingt durch vernachlässigte Instandhaltung und unzureichende Planung, belastete das Schienensystem zusätzlich. Engpässe, Verspätungen und Zugausfälle waren an der Tagesordnung, verstärkt durch den schweren Unfall im Gotthard-Basistunnel im August 2023.

Kostensteigerungen und Fördermittelkürzungen

Die massiven Kostensteigerungen im Bahnsystem, insbesondere in Deutschland, sowie die Kürzung der Trassenpreisförderung verschlechterten die Rahmenbedingungen für den Kombinierten Verkehr weiter.

Schweizer Förderpolitik als Positivbeispiel

Im Gegensatz dazu lobte die Hupac Gruppe die stabile Förderpolitik des Schweizer Bundesamts für Verkehr, die Vertrauen schafft und den Markt langfristig unterstützt.

Maßnahmen zur Verkehrsverlagerung

Die Hupac Gruppe fordert Maßnahmen zur Sicherung der Kapazität und Stabilität auf dem Nord-Süd-Korridor, sowie eine marktgerechte Dotierung der Fördermittel.

Strategie für die Zukunft

Trotz der aktuellen Herausforderungen hält die Hupac Gruppe an ihrer Strategie zur Weiterentwicklung des Kombinierten Verkehrs fest. Sie passt ihr europaweites Netzwerk situativ an die Marktnachfrage an und investiert in Faktoren, die die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit langfristig stärken sollen.

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