Die SBB, Thurbo und RegionAlps haben die ersten drei neuen Flirt Evo-Züge des Schweizer Herstellers Stadler der Öffentlichkeit präsentiert. Die modernen einstöckigen Triebzüge sollen ab 2026 im Regionalverkehr eingesetzt werden und bringen zahlreiche Verbesserungen für Reisende. Insgesamt wurden 286 Züge bestellt, die bis 2035 schrittweise in Betrieb genommen werden.

Technische Innovationen und Verbesserungen für Reisende

Die neuen Flirt Evo-Züge setzen Maßstäbe in Komfort und Funktionalität. Sie bieten großzügige Multifunktionszonen mit erweitertem Stauraum für Fahrräder, Kinderwagen und Gepäck. Alle Abteile sind mit Steckdosen ausgestattet, und der Mobilfunkempfang wird durch moderne Technik optimiert.

Auch Barrierefreiheit wurde großgeschrieben: Jeder Zug verfügt über zwei Rollstuhlplätze, davon einen in der 1. Klasse, sowie ein rollstuhlgerechtes WC. Umweltfreundlichkeit zeigt sich unter anderem in der Verwendung des nachhaltigen Kältemittels Propan (R290) in den Klimageräten. Dank einer verbesserten Motorisierung tragen die neuen Züge zur Pünktlichkeit im Regionalverkehr bei.

Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident von Stadler, betonte den Innovationsgeist des Projekts:

„Mit dem Flirt Evo baut Stadler im Thurgau modernste Züge, die ein neues Bahnerlebnis schaffen werden.“

Grenzüberschreitender Einsatz geplant

Die Flirt Evo-Züge sind für den Betrieb in der Schweiz, Deutschland, Österreich und Frankreich zugelassen. Sie ersetzen eine Vielzahl älterer Zugtypen, darunter Domino- und Flirt-Modelle der ersten Generation sowie Nina- und GTW-Züge, die bis 2034 außer Dienst gestellt werden.

Die Standardisierung der Regionalverkehrsflotte ermöglicht den drei Bahnunternehmen Synergien bei Wartung und Betrieb. Zusätzlich zur bestehenden Bestellung besteht eine Option auf 224 weitere Fahrzeuge, von denen 43 bereits konkretisiert wurden – darunter für die trinationale S-Bahn Basel und den Hochrhein-Bodensee-Express.

Einsatz und Zeitplan

Die Flirt Evo-Züge werden schrittweise in verschiedenen Regionen eingesetzt. Der Fahrplan sieht unter anderem vor:

• Ab 2026: Winterthur und Ostschweiz (Thurbo), Wallis (RegionAlps)
• Ab 2028: Hochrhein-Bodensee-Express, Zentralschweiz (SBB)
• Ab 2029: Arc Jurassien
• Ab 2031: Trinationale S-Bahn Basel
• Ab 2033: Mittelland
• Ab 2035: Einsatz in weiteren Regionen der Schweiz

Insgesamt werden bis 2035 schrittweise 329 Züge ausgeliefert, darunter 198 für die SBB, 107 für Thurbo und 24 für RegionAlps.

SBB-CEO Vincent Ducrot unterstrich die Bedeutung der neuen Züge:

„Der Flirt Evo wird das neuste Aushängeschild der SBB-Flotte im Regionalverkehr. Die Züge kommen in fast allen Regionen der Schweiz zum Einsatz.“