Zug-Crash, Verletzte, Kontaminationen: Am vergangenen Wochenende wurde der Zentralverschiebebahnhof in Wien zum Schauplatz einer Notfallübung von ÖBB, Berufsrettung, Berufsfeuerwehr, Polizei und Wiener Gesundheitsverbund. Über 300 Einsatzkräfte und rund 130 Darsteller:innen nahmen an den Übungen teil.
Die ÖBB-Infrastruktur ist für die sichere und zuverlässige Abwicklung des Schienenverkehrs auf den Anlagen der ÖBB zuständig. Das Notfallmanagement ist ein wichtiger Teil davon. Um eine effektive Notfallbewältigung sicherzustellen, wurden am vergangenen Freitag und Samstag gemeinsam mit den Wiener Einsatzorganisationen zwei Übungen abgehalten, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.
Übungsszenarien erfolgreich bewältigt
Dazu wurde am Freitag ein Zusammenstoß eines Personenzuges mit Gefahrengutzug nachgestellt.Dadurch kam es zu Kontaminationen und/oder verletzten Reisenden. Daran beteiligt waren rund 25 Darsteller:innen und 130 Einsatzkräfte.
Am Samstag war die Übungsannahme, dass ein Güterzug mit einem Personenzug kollidierte. Dadurch kam es zu mehreren Verletzten und eingeklemmten Personen. Mehr als 100 Darsteller:innen und mehr als 180 Einsatzkräfte waren beteiligt.
In Summe waren an beiden Tagen rund 130 Darsteller:innen und über 300 Einsatzkräfte beteiligt.
In beiden Übungsszenarien funktionierte die Zusammenarbeit reibungslos. Das Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Einsatzorganisationen und den ÖBB zu verbessern konnte erreicht werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sowie mögliche Verbesserungspotentiale werden im Rahmen einer Übungsnachbesprechung evaluiert.
Drohnen als wertvolle Unterstützung
Erstmals kamen bei einer Sicherheits-Großübung auch Drohnen der Berufsfeuerwehr Wien und der Landespolizeidirektion Wien zum Einsatz. Diese zu koordinieren, erforderte eine besonders enge Zusammenarbeit. Die Ergebnisse habe gezeigt, dass sie sehr hilfreich sind, sich ein übersichtliches Bild von der Lage zu verschaffen und deren Einsatz damit hilft, wertvolle Zeit zu gewinnen.
“Es ist sehr erfreulich solch komplexe Schadenslagen möglichst real üben zu können, denn nur so ist gewährleistet, dass im Ernstfall die Zusammenarbeit und Abläufe optimal funktionieren. Es wurden eine große Anzahl an Verletzten gerettet, die zum Teil eingeklemmt waren oder mit gasdichten Schutzanzügen gefährliche Stoffe umgepumpt, um Umweltschäden zu verhindern. Diese zahlreiche weitere Aufgaben konnten in Kooperation mit allen beteiligten Organisationen zufriedenstellend bewältigt werden.“
Branddirektor Dipl.-Ing. Mario Rauch, Leiter der Berufsfeuerwehr Wien
„Die größte Herausforderung für den ÖBB-Einsatzleiter ist die Sicherheit aller eingesetzten Einsatzkräfte zu gewährleisten. Dies wird durch eine rasche Herstellung eines sicheren Einsatzbereiches sichergestellt. Das ist uns gelungen. Mein besonderer Dank gilt den Einsatzorganisationen, den freiwilligen Helfer:innen und allen beteiligten ÖBB-Kolleg:innen aus den unterschiedlichsten Bereichen für die tolle Unterstützung und Zusammenarbeit.“
Lukas Robl, Übungskoordinator ÖBB-Infrastruktur, Geschäftsbereich Betrieb