Der öffentliche Verkehr in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland verzeichnet 2024 erneut ein starkes Wachstum. Im Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) wurden im vergangenen Jahr insgesamt 1,124 Milliarden Fahrgäste gezählt – ein Anstieg von 12,2 Prozent gegenüber 2023 und damit ein neuer Höchstwert.
Die Zunahme wird insbesondere auf den kontinuierlichen Ausbau des Verkehrsangebots sowie den verstärkten Einsatz digitaler Services zurückgeführt. Die VOR-Geschäftsführung betont, dass gezielte Investitionen in Infrastruktur und Informationstechnologien maßgeblich zur steigenden Attraktivität des öffentlichen Verkehrs beitragen.
Ausbau bei Bus und Bahn
Das Verkehrsangebot in der Ostregion wurde 2024 deutlich ausgeweitet. Insgesamt wurden 124,2 Millionen Buskilometer erbracht – rund 3 Millionen mehr als im Vorjahr. Im Regionalbusverkehr stieg das Leistungsvolumen um etwa 4 Prozent auf 76,1 Millionen Kilometer. Auch der Stadtbusverkehr (48 Millionen Kilometer) und der Schienenverkehr (88,8 Millionen Kilometer) legten zu.
Besonders deutlich fällt das Plus bei klassischen Bahnverkehren aus, deren Leistung auf 50,4 Millionen Kilometer anwuchs – ein Anstieg von knapp 9 Prozent. Straßenbahn und U-Bahn verzeichneten ebenfalls Zuwächse.
Beliebtheit der KlimaTickets steigt weiter
Ein weiterer Faktor für die positive Entwicklung sind die KlimaTickets des VOR. Die Varianten „Region“ und „MetropolRegion“ legten um 20,2 Prozent zu. Auch Einzelfahrscheine, Monatskarten und Spezialtickets wie Jugend- oder Touristentickets verzeichneten eine erhöhte Nachfrage.
Digitale Services immer wichtiger
Die Nutzung digitaler Informationsdienste stieg ebenfalls stark an. Über die Website AnachB.VOR.at wurden 2024 rund 35,8 Millionen Routenabfragen registriert – ein Zuwachs von 56 Prozent. Die App-Anfragen stiegen um 23 Prozent auf 138,3 Millionen. Diese Zahlen zeigen die wachsende Bedeutung aktueller, verlässlicher Fahrgastinformationen – besonders in wetterbedingten Ausnahmesituationen.
Regionale Perspektiven auf Mobilitätsentwicklung
Vertreter aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland betonen die Bedeutung des öffentlichen Verkehrs als Teil einer nachhaltigen und sozialen Mobilitätsstrategie. In Niederösterreich etwa wurde das Bahnangebot um rund sechs Prozent erweitert, was laut Verkehrslandesrat Udo Landbauer zu spürbaren Verbesserungen im Alltag der Pendlerinnen und Pendler führt.
Im Burgenland wird auf flexible, bedarfsorientierte Lösungen wie das BAST-Shuttle gesetzt, das seit Ende 2024 flächendeckend im Bundesland verfügbar ist. Verkehrslandesrat Heinrich Dorner sieht darin einen wichtigen Schritt hin zu gleichwertiger Mobilität in Stadt und Land.