Am 9. Juni 2025 wurde in Saarbrücken-Brebach das erste neue TramTrain-Fahrzeug des Typs CITYLINK der Öffentlichkeit präsentiert. Es handelt sich um das erste von insgesamt bis zu 504 Fahrzeugen, die der Schweizer Hersteller Stadler im Rahmen eines länderübergreifenden Großprojekts an ein Konsortium aus sechs Verkehrsunternehmen in Deutschland und Österreich liefern wird. Die Saarbahn hat davon 28 Fahrzeuge fest bestellt, mit Optionen auf weitere 21.
Das Projekt, bekannt unter dem Namen „VDV-TramTrain“, stellt eine europaweit einmalige Zusammenarbeit dar. Es verfolgt das Ziel, durch eine einheitliche Fahrzeugplattform Kosten zu senken und die Interoperabilität zwischen Straßenbahn- und Eisenbahnstrecken zu verbessern. Die neuen CITYLINK-Fahrzeuge sind barrierefrei, modular aufgebaut und für den Betrieb sowohl in städtischen als auch in regionalen Netzen konzipiert.
Produziert werden die Fahrzeuge im Stadler-Werk im spanischen Valencia. Bereits vor der Auslieferung wurden verschiedene Tests durchgeführt, etwa auf dem Testring im tschechischen Velim, zur elektromagnetischen Verträglichkeit in München sowie in einer Klimakammer in Wien. In Saarbrücken folgen nun weitere Tests im Rahmen des Zulassungsverfahrens. Die Zulassung umfasst auch den grenzüberschreitenden Betrieb bis ins französische Saargemünd.
Die Inbetriebnahme der ersten Fahrzeuge im regulären Fahrgastbetrieb ist für das erste Halbjahr 2026 vorgesehen. Bis Anfang 2028 soll die bestehende Fahrzeugflotte der Saarbahn, die rund 30 Jahre alt ist, vollständig ersetzt werden.
Neben technischen Vorteilen und mehr Fahrkomfort betonen Projektpartner auch die Bedeutung der neuen Fahrzeuge für die nachhaltige Mobilität in der Region. Die Kosten für Entwicklung und Zulassung werden durch die enge Kooperation der beteiligten Verkehrsunternehmen geteilt.