Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben mit der umfassenden Modernisierung ihrer Astoro-Züge begonnen. Nach einer Laufleistung von etwa 3,2 Millionen Kilometern wurde nun im Werk Bellinzona die erste von insgesamt 19 Zuggarnituren erneuert. Bis Ende 2027 soll die gesamte Flotte auf den neuesten Stand gebracht werden, um auch weiterhin einen sicheren und zuverlässigen Einsatz im Nord-Süd-Verkehr zu gewährleisten.
Umfangreiche Erneuerungsmaßnahmen im Werk Bellinzona
Um die Astoro-Züge für die zweite Hälfte ihrer Lebensdauer zu rüsten, setzen die SBB im Werk Bellinzona auf eine Vielzahl von Erneuerungsmaßnahmen. Zu den Arbeiten gehören unter anderem:
- Revision der Frontkabine
- Ersatz von Scheiben und Beleuchtung
- Teilweiser Ersatz der Toilettenanlagen
- Komplette Neulackierung der Wagenkästen (Serie 1)
- Erneuerung der Innenbeleuchtung mit LED-Technologie
- Neue Teppiche in den Einstiegsbereichen
Zusätzlich werden Aufwertungs- und Revisionsarbeiten an den Drehgestellen, der Frontkupplung sowie der Austausch bzw. die Aufarbeitung von Pantografen, Hydroaggregaten, Ventilen und Kompressoren durchgeführt. Aufgrund der bisherigen Laufleistung seit 2009 müssen auch Korrosionsschäden beseitigt werden.
Investitionen und Mitarbeiterengagement
Die Modernisierungsarbeiten betreffen die gesamte Flotte und dauern voraussichtlich bis Ende 2027. Etwa 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Werks Bellinzona sind in dieses bedeutende Projekt eingebunden. Die SBB investiert rund 120 Millionen Franken in die Erneuerung der Astoro-Züge, die zwischen Deutschland, der Schweiz und Italien verkehren.
Inbetriebnahme und Einsatz der ersten erneuerten Züge
Der erste erneuerte Astoro-Zug wird nach Abschluss der Inbetriebsetzungsmaßnahmen noch in diesem Spätsommer das Werk Bellinzona verlassen und in den kommerziellen Betrieb gehen. Diese umfassenden Modernisierungsmaßnahmen sollen sicherstellen, dass die Astoro-Züge auch in den kommenden Jahren zuverlässig und sicher im internationalen Verkehr eingesetzt werden können.