Siemens Mobility hat die Erweiterung seines Produktions- und Servicestandorts in München-Allach abgeschlossen. Mit einer Investition von rund 250 Millionen Euro entstand eine der modernsten Zugfabriken Europas. Der Ausbau unterstreicht die strategische Bedeutung des Standorts für Siemens und soll die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens im Bereich der Schienenfahrzeuge stärken.
Produktionskapazität verdoppelt
Durch die Erweiterung wurde die Nutzungsfläche des Werks von 47.000 auf über 100.000 Quadratmeter mehr als verdoppelt. Damit kann Siemens künftig bis zu 385 Lokomotiven der Vectron-Baureihe sowie bis zu 180 Reisezugwagen jährlich produzieren. Erstmals werden dabei alle Produkte der Vectron-Plattform an einem Standort gefertigt.
Zum Einsatz kommen moderne Fertigungstechnologien wie lasergeführte Montage, Robotik, KI-gestütztes Qualitätsmanagement und digitale Zwillinge. Diese sollen die Effizienz steigern und eine flexible Reaktion auf Marktnachfragen ermöglichen.

Ausbau des Serviceangebots
Auch das angeschlossene Rail Service Center wird bis 2026 deutlich erweitert. Die Kapazität für Wartung und Instandsetzung steigt von bislang 25 auf bis zu 80 Lokomotiv-Revisionen pro Jahr. Neben zusätzlichen Gleisanlagen entstehen spezialisierte Werkstätten für Komponenten wie Drehgestelle und Radsätze.
Ergänzt wird das Serviceangebot durch rund 70 Software- und Datenexpertinnen und -experten, die mit der digitalen Plattform Railigent X internationale Kunden bei der Wartung und Optimierung von Fahrzeugflotten unterstützen.
Neue Arbeitsplätze und Unternehmenssitz
Mit der Erweiterung entstehen mehr als 500 neue Arbeitsplätze in technischen und digitalen Bereichen. Bis 2028 soll die Zahl der Beschäftigten am Standort auf über 2.500 steigen. Zudem wird München-Allach künftig auch Sitz der Siemens Mobility GmbH. Forschung, Entwicklung, Produktion, Service und Unternehmensleitung werden dort künftig gebündelt.
Bedeutung für den Standort Deutschland
Siemens sieht den Ausbau als klares Bekenntnis zum Technologiestandort Deutschland. Die Kombination aus industrieller Fertigung, digitaler Entwicklung und KI-gestütztem Service macht Allach zu einem zentralen Innovations- und Produktionsstandort für die Bahnindustrie.
Der neue Standort soll nicht nur die Innovationskraft von Siemens stärken, sondern auch Impulse für die regionale Wirtschaft in München und Umgebung setzen.