Siemens Mobility investiert 150 Millionen Euro in Standorterweiterung in Dortmund-Eving

Mai 7, 2024 | Bahnindustrie

Siemens Mobility plant eine beträchtliche Erweiterung seines Standorts in Dortmund-Eving. Die Investition von rund 150 Millionen Euro zielt darauf ab, die wachsende Nachfrage nach Servicedienstleistungen zu bedienen und die Kapazitäten des Depots deutlich zu erweitern.

Erweiterung des Standorts und Bau einer neuen Werkstatthalle

Die Erweiterung umfasst eine Fläche von 87.550 m², auf der eine zusätzliche Werkstatthalle mit einer Größe von 12.300 m² geplant ist. Diese Halle wird der betriebsnahen Instandhaltung von Schienenfahrzeugen dienen und Lager-, Büro- und Werkstattbereiche umfassen. Der Neubau soll bis 2026 abgeschlossen sein, wobei der Baubeginn für 2024 geplant ist. Vor der Erweiterung hatte das Areal eine Gesamtfläche von 70.000 m². Nach Abschluss der Baumaßnahmen wird das Siemens Mobility-Depot in Dortmund eine Fläche von insgesamt 157.550 m² umfassen.

Michael Peter, CEO von Siemens Mobility, betonte die Bedeutung dieser Investition für die Kunden und die Region:

„Um mehr Züge auf die Schiene zu bringen, benötigen unsere Kunden maximale Verfügbarkeit und den besten Service. Unser digitales Depot in Dortmund ist eines der modernsten Rail Service Center in Europa.“

Hochmoderne Technologien und Schaffung von Arbeitsplätzen

Das digitale Depot in Dortmund, das seit 2018 in Betrieb ist, setzt innovative Technologien ein, darunter KI-basierte Instandhaltung mit Railigent X, 3D-Druck und hochautomatisierte Servicedienstleistungen. Diese Investition wird nicht nur dazu beitragen, die steigende Nachfrage nach Servicedienstleistungen zu bedienen, sondern auch hochqualifizierte Arbeitsplätze in der Region schaffen und das Servicenetzwerk in Europa stärken. Bis zum Jahr 2026 sollen insgesamt bis zu 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort beschäftigt werden.

Moderne Instandhaltungsprozesse

Das digitale Depot ermöglicht komplett digital gesteuerte Instandhaltungsprozesse, die Betrieb und Instandhaltung optimieren und bis zu 100% Systemverfügbarkeit erreichen können. Mitarbeitende erhalten Arbeitsaufträge sowie alle erforderlichen Informationen für Wartungsmaßnahmen und Reparaturen auf Tablets bereitgestellt. Durch die kontinuierliche Übermittlung von Zustandsdaten durch Sensoren der Züge an die digitale Plattform Railigent X können Fehler vorhergesagt und Instandhaltungsempfehlungen gegeben werden.

Hochmoderne Einrichtungen und zukünftige Entwicklungen

Das Rail Service Center verfügt über modernste Prüf- und Wartungseinrichtungen, darunter eine Außenreinigungsanlage, eine Unterflurdrehbank, eine Radsatzdiagnoseanlage sowie einen Hochleistungs-3D-Drucker. Einzigartig in Deutschland ist die Automated Vehicle Inspection-Anlage (AVI), die bereits bei der Einfahrt der Fahrzeuge automatisch Räder, Achsen und Laufflächenprofile überprüft und Daten in Railigent X einspeist.

Ausblick auf die Zukunft

Für die Zukunft plant Siemens Mobility den Übergang von der menschlichen Fahrzeuginspektion zur vollständig automatisierten visuellen Fahrzeuginspektion. Inspektionen sollen nahtlos in den Zugbetrieb integriert werden, um maximale Fahrzeugverfügbarkeit zu gewährleisten und die Wartungsproduktivität zu steigern. Dabei werden fortschrittliche Technologien wie Computer Vision, Künstliche Intelligenz und digitale Zwillinge genutzt, um die Fahrzeuge effizient zu inspizieren.

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