Der Wiener Linien machen heute einen großen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, indem die ersten beiden Linien auf große E-Busse umgestellt werden. Bis zum Jahr 2025 sollen insgesamt neun Linien von batteriebetriebenen Fahrzeugen bedient werden.
Umstellung auf Elektrobusse: Ein Meilenstein für die Wiener Linien
Ab sofort werden die Linien 71A und 71B ausschließlich von Batteriebussen befahren. Bereits im April dieses Jahres werden weitere 12-Meter-E-Busse auch auf den Linien 61A und 61B eingesetzt. Diese Umstellung ist Teil eines ehrgeizigen Plans, bis 2025 insgesamt 60 E-Busse und 10 Wasserstoffbusse in Betrieb zu nehmen.
Monika Unterholzner, stellvertretende Generaldirektorin der Wiener Stadtwerke:
„Als Klimaschutzkonzern gestalten wir die Stadt von morgen und die Dekarbonisierung der Busflotte spielt dabei eine zentrale Rolle. Die neuen E-Busse sorgen für eine bessere Luftqualität und werden mit Strom, der zu 100 % aus erneuerbaren Energien stammt, geladen. Ebenso ist das E-Kompetenzzentrum ein wichtiger Schritt zur Erhaltung der EU-Vorgabe aus der ‚Clean Vehicles Directive‘-Richtlinie.“
Investitionen in die Zukunft: Finanzierung durch Stadt Wien, Klimaschutzministerium und EU
Die Stadt Wien hat gemeinsam mit dem Klimaschutzministerium und der EU rund 48 Millionen Euro für den Kauf der Busse und den Bau von Schnellladestationen bereitgestellt. Zusätzlich haben die Wiener Linien weitere 40 Millionen Euro in die Errichtung des E-Kompetenzzentrums samt Ladestationen, Photovoltaik-Anlage und Gebäudeausbau investiert.

Energieeffizienz und Umweltschutz im Fokus
Das neue Kompetenzzentrum für E-Mobilität, das heute eröffnet wurde, stellt einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Verkehrspolitik dar. Der ehemalige Busabstellplatz in Siebenhirten wurde zu einem modernen E-Kompetenzzentrum umgebaut, das Platz für 60 E-Busse bietet. Mit einer Photovoltaik-Anlage auf den Dächern wird nicht nur Strom für die Betriebsgebäude erzeugt, sondern auch zur Ladung der Busse genutzt. Die überschüssige Energie wird ins Wiener-Linien-Netz eingespeist, während in der Nacht benötigter Strom aus dem Öffi-Netz bezogen wird. Die Nutzung der Abwärme der Ladegeräte zur Beheizung der Aufenthaltsräume und Werkstätten trägt zur Energieeffizienz bei. Zudem tragen die begrünten Dächer und Seitenwände des Kompetenzzentrums dazu bei, Regenwasser zu speichern und Schadstoffe aus der Luft zu filtern.
Auszeichnung für nachhaltiges Bauen
Das Kompetenzzentrum für E-Mobilität wurde mit dem klimaaktiv-Standard in Gold ausgezeichnet, dem höchsten österreichischen Qualitätszeichen für nachhaltige Wohn- und Dienstleistungsgebäude. Diese Auszeichnung würdigt die Bemühungen der Wiener Linien, umweltfreundliche und energieeffiziente Infrastrukturen zu schaffen.
Gudrun Senk, Geschäftsführerin der Wiener Linien für den technischen Bereich:
„Unser neues Kompetenzzentrum für Elektromobilität in Siebenhirten ist ein rundum nachhaltiges und zukunftweisendes Projekt. Wir produzieren vor Ort grünen Strom aus Photovoltaik, nutzen die Abwärme während des Ladens der Elektrobusse fürs Heizen der Gebäude und sorgen mit Begrünung auf den Dächern und Fassaden für Kühlung im Sommer. Ich bin stolz darauf, dass unser innovatives Gebäude mit dem klimaaktiv-Standard in Gold ausgezeichnet wurde.“
Förderung durch das EBIN-Programm
Der Kauf der E-Busse sowie die Errichtung von Schnellladestationen werden durch Mittel der EU über das EBIN-Programm des Klimaschutzministeriums unterstützt.