Der öffentliche Verkehr (ÖV) in der Schweiz hat im Jahr 2023 ein erfolgreiches Jahr verzeichnet. Noch nie zuvor haben die Massenverkehrsmittel des ÖV so viele Passagiere transportiert wie in diesem Jahr. Zahlreiche konzessionierte Transportunternehmen, darunter auch Seilbahnen und Schiffe, meldeten Passagierrekorde. Dieser Erfolg ist das Ergebnis umfangreicher Bemühungen der Branche, sowohl die Effizienz zu steigern als auch den Nachholbedarf nach der Corona-Pandemie optimal zu nutzen. Der Geschäftsbericht 2023|2024 der LITRA gibt detaillierte Einblicke in die geleisteten Arbeiten und die erzielten Erfolge im vergangenen Jahr.
Anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage
Trotz des Erfolgs im Passagierverkehr bleibt die wirtschaftliche Lage in der Schweiz angespannt, was sich auch auf die politischen Geschäfte auswirkt. Besonders betroffen sind die Budgets für den regionalen Personenverkehr (RPV) auf Bundes- und Kantonsebene. Im vergangenen Jahr gelang es dem Parlament, den RPV-Kredit nach intensiven Diskussionen im Sinne der Branche unangetastet zu lassen. Angesichts des Ausbaus des Angebots, der Elektrifizierung der Busflotten und einer wachsenden Volkswirtschaft wird jedoch erwartet, dass der Finanzierungsbedarf in Zukunft weiter steigen wird. Die LITRA sieht sich daher auch in den kommenden Jahren gefordert, sich intensiv für eine gesicherte Finanzierung des öV einzusetzen.
Fokus auf den Güterverkehr
Im Berichtsjahr 2023 hat die LITRA auch dem Güterverkehr besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Eine wichtige Neuerung ist die geplante Revision des Gütertransportgesetzes, die im Einzelwagenladungsverkehr durch die Umrüstung auf digitale automatische Kupplungen einen Modernisierungsschub bringen soll. Zudem erfordern der stagnierende alpenquerende Schienengüterverkehr und die Weiterentwicklung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) weitere unterstützende Maßnahmen. Diese Aspekte sind entscheidend für die Zukunft des Gütertransports in der Schweiz und bleiben auch weiterhin im Fokus der LITRA.