Zum Jahresende 2025 endet die Präsidentschaft von Andreas Matthä beim Verband der Europäischen Bahnen (CER). Matthä, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), hatte das Amt seit 2020 inne und zuvor bereits interimistisch ausgeübt. Während seiner Amtszeit begleitete er zentrale Weichenstellungen in der europäischen Bahnpolitik.
In den vergangenen Jahren standen zahlreiche Herausforderungen im Fokus, darunter die Auswirkungen der Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und Fragen der europäischen Versorgungssicherheit. Die Bahn habe in dieser Zeit einen wichtigen Beitrag zur Krisenbewältigung geleistet und spiele eine zentrale Rolle für die Erreichung der Klimaziele, betonte Matthä anlässlich des bevorstehenden Wechsels.
Zu den politischen Schwerpunkten der Amtszeit zählten unter anderem der Aktionsplan der EU-Kommission für den grenzüberschreitenden Schienenpersonenverkehr, neue Regelungen zur Nutzung von Bahninfrastrukturkapazitäten sowie die Fortschreibung der Verordnung zu den transeuropäischen Verkehrsnetzen (TEN-T).
„In einer Zeit ambitionierter Klimapolitik, Jahre geprägt von Pandemie, einem Krieg vor der Haustür, Millionen Vertriebenen, Getreidetransporten und Energiekrise haben wir als Eisenbahnbranche schnell reagiert. Wir waren nicht Zaungäste, sondern Teil der Lösung. Heute sind die Bahnen mehr denn je Schlüssel zur Klimaneutralität – und zugleich ein wichtiger Faktor der europäischen Sicherheit,“ so Andreas Matthä.
Am 1. Januar 2026 übernimmt Alan Beroud, Vorstandschef der polnischen Staatsbahn PKP, den CER-Vorsitz. Matthä bleibt dem Verband als stellvertretender Vorsitzender erhalten und will die Arbeit weiterhin aktiv unterstützen.