Im Bauprojekt Brenner Basistunnel (BBT) ist ein weiterer Meilenstein erreicht: Die Tunnelbohrmaschine (TBM) „Ida“ hat nach rund 26 Monaten Bauzeit den ersten Durchbruch einer Haupttunnelröhre auf österreichischem Gebiet geschafft. Die Maschine legte dabei rund 8,4 Kilometer im Abschnitt H41 Sillschlucht–Pfons zurück und erreichte ihr Ziel im Bereich der Gemeinde Navis im Wipptal.
Technische Eckdaten
„Ida“ ist 160 Meter lang, wiegt rund 2.420 Tonnen und verfügt über einen Bohrkopf mit einem Durchmesser von 10,37 Metern. Der Vortrieb startete im Juni 2023 vom Baulos Ahrental südlich von Innsbruck. Während der Arbeiten durchquerte die Maschine mehrere geologisch anspruchsvolle Störzonen, darunter die Zonen „Viggartal“, „Walzn“ und „Werner“.
Bedeutung für das Gesamtprojekt
Der Durchbruch gilt als zentraler Fortschritt für das grenzüberschreitende Eisenbahnprojekt, das nach Fertigstellung die Bahnverbindung zwischen Österreich und Italien deutlich beschleunigen und die Kapazität für den Güter- und Personenverkehr erhöhen soll. Bereits im Vorjahr hatten auf italienischer Seite mehrere Tunnelbohrmaschinen ihre Abschnitte abgeschlossen.

Beteiligte und Projektorganisation
Verantwortlich für das Baulos H41 ist eine Arbeitsgemeinschaft unter Führung der Baufirma Implenia. Auftraggeberin ist die Brenner Basistunnel Gesellschaft (BBT SE), deren Vorstand den Durchbruch als wichtigen Schritt auf dem Weg zur Inbetriebnahme des Tunnels hervorhob.
Der Name der Maschine wurde 2023 von Kindern der Volksschule Navis gewählt. Sie tauften die TBM auf „Ida“ – nach einem Kalb auf einem nahegelegenen Bauernhof. Während der Bauzeit begleiteten die Kinder symbolisch „ihre“ Maschine und gestalteten zum Abschluss einen der Betonfertigteile für die Tunnelauskleidung.
Ausblick
Im Herbst 2025 wird der Durchbruch von „Idas“ Zwillingsmaschine „Lilia“ in der östlichen Hauptröhre erwartet. Damit wären die maschinellen Vortriebsarbeiten im Abschnitt H41 abgeschlossen. Ebenfalls für 2025 ist die erste grenzüberschreitende unterirdische Verbindung zwischen Österreich und Italien vorgesehen – ein weiterer bedeutender Fortschritt für das gesamte Projekt.