Am heutigen Dienstag, den 16. April 2024, trafen sich Vertreter des Berliner Senats und der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zu Gesprächen über die zukünftige Mobilität der Hauptstadt. Ziel des Treffens war es, eine gemeinsame „Mobilitätsstrategie 2035“ zu entwickeln, die auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und Digitalisierung setzt.
Praxisnahe Einblicke und Zukunftsvisionen
Nach einer E-Busfahrt zur U-Bahnwerkstatt Friedrichsfelde erhielten die Senatsmitglieder Einblicke in die praktische Umsetzung. Neben dem Besuch der U-Bahnleitstelle stand auch die Demonstration eines autonomen Fahrzeugs auf dem Programm. In abschließenden Statements betonten beide Seiten ihr gemeinsames Ziel, die öffentliche Mobilität in Berlin neu zu gestalten und mithilfe von KI und Digitalisierung zu verbessern.
Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe und Aufsichtsratsvorsitzende der BVG:
„Die BVG ist das größte Nahverkehrsunternehmen Deutschlands mit über 16.000 Beschäftigten. Wir wollen, dass es auch das modernste Nahverkehrsunternehmen Deutschlands ist – mit der Nutzung neuer digitaler Technologien, zum Beispiel für autonomes Fahren. Für einen leistungsfähigen Öffentlichen Nahverkehr in der Expressmetropole Berlin braucht es aber auch den Ausbau der Strecken und neue Arbeitskräfte. Wir arbeiten mit vereinten Kräften daran, in diesem Jahr rund 2.500 Beschäftigte neu bei der BVG einzustellen.“
Chancen von KI und Digitalisierung nutzen
Mit über einer Milliarde Fahrgastfahrten jährlich und mehr als 16.000 Beschäftigten ist die BVG das Rückgrat der Mobilität in Berlin. Neben klassischem ÖPNV bietet die BVG bereits ergänzende Angebote wie die Sharing-Plattform Jelbi und das On-Demand-Angebot BVG Muva.
„Wir stehen bereit für die Mobilität von morgen. Gemeinsam mit dem Land Berlin erdenken und entwickeln wir ein ganz neues Mobilitätssystem. Mit Hilfe von KI und Digitalisierung wollen wir die Menschen dort abholen, wo sie sind. Damit machen wir Berlin zum Vorbild für smarte und digitale Mobilität und nutzen dabei die Potentiale unserer Stadt. Als BVG sorgen wir heute schon dafür, dass Berlin in Bewegung bleibt. Jetzt stellen wir die Mobilität der Hauptstadt für die Zukunft auf.“
Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der BVG
1. KI: Autonomes Fahren und neue Mobilitätsformen
Die BVG setzt auf autonomes Fahren als zukunftsweisende Technologie. In einem Pilotprojekt mit autonomen Fahrzeugen sollen Erfahrungen gesammelt werden. Ein Memorandum of Understanding mit der Firma Moia legt den Grundstein für den Einsatz selbstfahrender Shuttles ab 2025.
2. Digitalisierung: Mehr Kapazität und Stabilität
Durch Modernisierung und Digitalisierung der Leit- und Sicherungstechnik wird die Kapazität und Stabilität des BVG-Netzes erhöht. Die Einführung des CBTC-Systems soll die Leistungsfähigkeit der U-Bahn um bis zu 30 Prozent steigern.
3. Expressmetropole: Ausbau des klassischen Nahverkehrs
Die Landesregierung unterstützt den Ausbau des Schienennetzes, um Berlin zur Expressmetropole zu entwickeln. Die Verlängerung der U3 von Krumme Lanke bis Mexikoplatz und die Finanzierungsvereinbarung für die Planung einer U8-Verlängerung sind konkrete Schritte in diese Richtung.