Die tschechische Staatsbahn České dráhy (ČD) erzielte im Jahr 2024 einen konzernweiten Gewinn vor Steuern von 1,3 Milliarden CZK. Das Mutterunternehmen selbst erwirtschaftete sogar 2,1 Milliarden CZK. Besonders positiv entwickelte sich der Personenverkehr, der von einer steigenden Fahrgastzahl und einer umfangreichen Modernisierung des Fuhrparks profitierte.
Im vergangenen Jahr investierte ČD 18 Milliarden CZK in neue Fahrzeuge und nahm 141 neue Züge und Lokomotiven in Betrieb – darunter auch erste Batteriezüge sowie der neue Fernverkehrszug ComfortJet. Insgesamt wurden 168,8 Millionen Fahrgäste befördert, ein Zuwachs von 4,4 Millionen gegenüber 2023. Die Verkehrsleistung stieg auf 8,3 Milliarden Personenkilometer. Der Gewinn im Personenverkehr lag bei 635 Millionen CZK, die Einnahmen stiegen auf 33,3 Milliarden CZK.
Auch im Bereich Instandhaltung wurde investiert: In Havlíčkův Brod und Cheb begannen die Bauarbeiten für neue Wartungshallen, das Investitionsvolumen lag bei über einer Milliarde CZK. Bis 2031 plant ČD Investitionen von mehr als 12 Milliarden CZK in die Wartungsinfrastruktur.
Deutlich schwieriger war die Situation im Güterverkehr: ČD Cargo verbuchte einen Verlust von 945 Millionen CZK. Der Rückgang traditioneller Transportgüter wie Braunkohle und Stahl auf dem heimischen Markt ließ das Transportvolumen auf 56,7 Millionen Tonnen sinken, trotz steigender Leistungen im Ausland. Mit einem umfassenden Restrukturierungsprogramm will sich ČD Cargo an die veränderten Marktbedingungen anpassen.
Trotz der Schwierigkeiten im Gütersegment zeigt sich die ČD-Gruppe insgesamt solide aufgestellt, getragen von einem starken Personenverkehr und langfristig angelegten Investitionen in moderne und nachhaltige Mobilität.