Während der Weltwirtschaftsforum (WEF) Woche hat Swissrail (Verband der Schweizer Bahnindustrie) wertvolle Verbindungen mit internationalen Partnern aus Brasilien, der Ukraine, Indien und den USA gestärkt. Als führender Ansprechpartner für internationale und nationale Partner der schweizerischen Bahn- und Mobilitätsindustrie bot sich die Gelegenheit, die Programme internationaler Delegationen gemeinsam mit den Mitgliedsunternehmen zu begleiten und zu gestalten. Swissrail sah die Woche geprägt von anregenden Diskussionen, fruchtbaren Gesprächen, interessanten Präsentationen und herausragenden Netzwerkmöglichkeiten.
Schweiz-Ukraine: Intensivierung der Zusammenarbeit und Unterstützung der Infrastruktur
In der Ukraine führte eine hochrangige Delegation unter der Leitung der Ersten stellvertretenden Premierministerin Yuliia Svyrydenko Gespräche zur Vertiefung der Zusammenarbeit und zur Einrichtung schneller Kommunikationskanäle. Beide Seiten arbeiten an fallweisen Lösungen, um unmittelbare Bedürfnisse anzugehen und zukünftige Mobilitätskonzepte nach dem Krieg zu berücksichtigen. Diskussionen beinhalten auch die Möglichkeit einer Erkundungsmission in die Ukraine. Die Schweizer Regierung bereitet aktiv ein Investitionspaket und rechtliche Strukturen vor, um Infrastrukturprojekte in der Ukraine zu unterstützen. Mitgliedsunternehmen von Swissrail sind dazu verpflichtet, sofortige Hilfe zu leisten und mit ihren innovativen und nachhaltigen Technologien zur zukünftigen Mobilität beizutragen.
Indiens Engagement für nachhaltigen Verkehr: 29 Milliarden US-Dollar Investitionen für die Bahn in 2024
Die indische Regierung plant, im Jahr 2024 rund 29 Milliarden US-Dollar in Bahnprojekte in den kommenden Jahren zu investieren, wobei der Schwerpunkt auf Netzwerkverbesserung, Expansion und Integration zukünftiger Technologien liegt. Der Eisenbahnminister Ashwini Vaishnaw lädt die schweizerische Bahnindustrie ein, Möglichkeiten in Indien zu erkunden, während das Schweizer Bundesamt für Verkehr und die SBB die Erfolgsgeschichte der schweizerischen Mobilität im indischen Kontext hervorheben. Neben dem Erfolg der Bahn in Indien bestehen auch Chancen für seilbetriebene Mobilitätssysteme. In einem weiteren Treffen mit dem indischen EPC Shapoorji Pallonji und dem Mitgliedsunternehmen Garaventa bei SG-E wurde die zukünftige Zusammenarbeit besprochen.
Brasiliens Infrastruktursicht: Mobilitätsstudie, Batteriebusse und Aufstieg von Wasserstoffzügen
In Brasilien liegt der Fokus auf dem immensen Potenzial für Infrastrukturentwicklung, wobei laufende Vorbereitungen für eine Mobilitätsstudie einen strategischen Ansatz zeigen. Die Aussicht auf den Einsatz von Batteriebussen ist besonders in São Paulo signifikant, wo eine Flotte von 13.000 Dieselbussen eine massive Chance zur Dekarbonisierung darstellt. Zusätzlich präsentiert sich Brasilien als attraktiver Markt für Wasserstoffzüge mit reichlich vorhandenen Ressourcen.
Kooperationsmöglichkeiten in den Vereinigten Staaten
Die Vereinigten Staaten zeigen sich als faszinierender Markt für schweizerische Unternehmen, mit erheblichen Regierungsinvestitionen in Aussicht. Die Bürgermeister in der Delegation bekundeten ein großes Interesse an schweizerischen Technologien und betonten das Potenzial für fruchtbare Zusammenarbeiten. Die US-Delegation, bestehend aus mehreren Bürgermeistern, hatte die Gelegenheit, Stadler mit einer Besichtigung der Produktionsstätten und einem Netzwerklunch zu besuchen. Am Nachmittag besichtigte die Delegation das SBB-Kontrollzentrum, das den hohen Standard an Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Sicherheit im schweizerischen Eisenbahnsystem demonstrierte.