Beim Forum Verkehr, von 28.-29. Jänner 2020, blickte man auf den österreichischen Status Quo sowie auf die weltweiten Vorreiter und in die Zukunft der Mobilität.
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Norwegen als Vorbild für Elektromobilität
Norwegen hat viele Facetten. Eine davon ist allerdings in diesen Zeiten besonders interessant: das Land ist Vorreiter in Sachen Elektromobilität. Wussten Sie z.B. dass im Jahr 2019 beinahe 69% der neuzugelassenen KFZ in Norwegen Elektrofahrzeuge waren? Dass Tesla dort der zweitmeistverkaufte Hersteller ist? Dass die e-Auto Gesellschaft auch einen ganz neuen Lifestyle ausgebildet hat. Dass weder Reichweite der Fahrzeuge noch Belastung des Stromnetzes noch Elche auf der Strasse eine Hürde bei der Implementierung waren. Oder dass in Norwegen das EU Ziel den CO2 Ausstoß auf 95g im Schnitt pro Fahrzeug zu begrenzen schon heute weit unterboten wird? Es sind gerade noch 60g.
In Österreich stellt man sich die Frage nach dem Wie?
Thorsen Solberg (OFV) kennt all diese Daten über das ölreiche, skandinavische Land und referierte ausführlich. In Österreich sehen die diesbezüglichen Statistiken noch ziemlich mau aus. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass Norwegen die erste Maßnahme zur Besserstellung von Null-Emmissions-Fahrzeugen im Jahr 1991 (!) gesetzt hat. Oder daran, dass im Laufe der Zeit ein ganzes Bündel von Maßnahmen zur Attraktivierung von E-Mobilität gesetzt wurden. Diese funktionieren nach einem einfachen Grundsatz: Ein Elektrofahrzeug sollte niemals mehr als 50% eines fossilen Verbrenners bezahlen. Stichworte: Parken, Fähren, Steuern… In Österreich wird dagegen mitunter noch diskutiert ob nicht doch Wasserstoff das Rennen machen wird.
„Der Zug ist Richtung E-Mobilität abgefahren“
Davon ist zumindest Stefan Hutschinski (VÖK) überzeugt. Was für den Automobilsektor zu erwarten war bestätigte aber auch DI Prok. Christian Diewald seitens Bombardier. Dieselloks würden bereits seit einiger Zeit nicht mehr neu entwickelt, Bombardier geht in Richtung Batterie. Wasserstoff sei derzeit noch kein vorrangiges Thema – Man folge allerdings den Entwicklungen. Dr. Josef Fiala (Asfinag) ließ unter anderem damit aufhorchen, dass die Asfinag selbst ins Ladestationen-Geschäft einsteigen wird.
Und der ÖPNV? Der denkt an bessere Park&Ride Umsteigemöglichkeiten auch an kleineren Bahnhöfen und sogar größeren Bushaltestellen (Mag. Dr. Ludwig Richard, Geschäftsführer von Dr. Richard Linien). Und die Bahn? Hat sehr, sehr lange Planungszyklen, daher geht es jetzt, neben dem Testen neuer Antriebe vor allem um 3 Dinge „Kapazitätssteigerung, Kapazitätssteigerung und Kapazitätssteigerung.“ (Christian Sagmeister, ÖBB Infrastruktur AG). Wie führt man all diese Interessen zu einem sinnvollen System zusammen? Sektorkopplung ist das Zauberwort! Energie und Verkehr, Innerhalb des Verkehrssystems Bahn und Straße, Individual- und öffentlicher Verkehr, Güterverkehr auf Straße und Schiene. Viele Köche verderben bekanntlich den Brei. Für eine Energie-, Verkehrs- und Mobilitätswende müssen Sie allerdings alle zusammenarbeiten.