Der Kanton Luzern, der Verkehrsverbund Luzern (VVL) und die Schweizerische Bundesbahnen (SBB) haben heute die „Gesamtperspektive Luzern“ unterzeichnet, eine wegweisende Initiative zur Gestaltung des zukünftigen Bahnangebots. Im Zuge dieser Partnerschaft wurde ein doppelstöckiger RegioExpress vorgestellt, der den Fahrgästen auf der Strecke Luzern–Olten ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 mehr Platz bieten wird.

Der „Luzern“ getaufte Regionalverkehrs-Doppelstockzug (RV-Dosto RABe 511 016) ist ein zentraler Bestandteil der Gesamtperspektive Luzern. Ab dem genannten Datum werden auf der RegioExpress-Verbindung zwischen Olten und Luzern (neu RE24) an Werktagen bis 20:00 Uhr und gelegentlich an Wochenenden Doppelstockzüge eingesetzt. Dieser Schritt ist eine Antwort auf die hohe Auslastung der Züge rund um Luzern zu den Hauptverkehrszeiten, bei der zusätzliche Züge nicht mehr in den Bahnhof einfahren können.

Die Doppelstockzüge bieten eine erhebliche Kapazitätssteigerung, wobei der „Luzern“ 535 Sitzplätze im Vergleich zu den bisherigen einstöckigen Flirts mit 324 Sitzplätzen (in Doppeltraktion) bereitstellt. Dieser Zug wird nicht nur mehr Platz, sondern auch erhöhten Komfort für die Fahrgäste bieten. Ebenfalls wird die S1-Strecke zwischen Baar und Luzern ab dem Fahrplanwechsel von zusätzlichen Doppelstockzügen profitieren.

Gemeinsame Vision für einen starken öffentlichen Verkehr

Die Gesamtperspektive Luzern ist ein gemeinsames Arbeitsprogramm der SBB, des VVL und des Kantons Luzern. Ihr Ziel ist es, den öffentlichen Verkehr zu stärken und kundenfreundlicher zu gestalten. Diese Initiative baut auf der bereits 2016 verabschiedeten Gesamtperspektive Zentralschweiz auf und beinhaltet Maßnahmen bis zum Ausbauschritt 2035.

Die Gesamtperspektive konzentriert sich auf fünf Handlungsfelder: Personenverkehr, Verkehrsdrehscheiben, Innenentwicklung, Güterverkehr und Logistik sowie Bahninfrastruktur und bahnbetriebliche Anlagen. Die kurz- und mittelfristigen Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, das langfristige Zielbild des Durchgangsbahnhofs Luzern (DBL) zu verwirklichen. Dieser Bahnhof bietet eine nachhaltige Entwicklungsperspektive für den Großraum Luzern und die Zentralschweiz.

Die heutige Unterzeichnung der Gesamtperspektive Luzern markiert einen Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen dem Kanton, dem Verkehrsverbund und der Schweizerischen Bundesbahnen, um die Mobilität in der Region nachhaltig zu fördern.