Die Deutsche Bahn (DB) und die polnische PKP Intercity (PKP) erweitern ihr gemeinsames Fernverkehrsangebot deutlich. Ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 stehen Reisenden zwischen Deutschland und Polen 17 tägliche Direktverbindungen zur Verfügung – ein Plus von mehr als 50 Prozent gegenüber den bisherigen elf Zugpaaren.
Dichteres Angebot zwischen Berlin und Warschau
Ein Schwerpunkt liegt auf der Verbindung zwischen den beiden Hauptstädten. Mit einem zusätzlichen Zugpaar entsteht ein durchgehender Zweistundentakt zwischen Berlin und Warschau. Die Fahrzeit auf der rund 570 Kilometer langen Strecke beträgt gut fünf Stunden.
Neue Direktverbindung nach Südpolen und an die ukrainische Grenze
Komplett neu ist die Linie Leipzig–Breslau–Krakau, die künftig zweimal täglich in beide Richtungen verkehrt. Ein Zug wird bis nach Przemysl an der polnisch-ukrainischen Grenze verlängert. Damit erhalten Südpolens Metropolen sowie die Grenzstadt erstmals eine direkte Verbindung nach Mitteldeutschland. Durch abgestimmte Anschlüsse in Leipzig verkürzt sich zudem die Reisezeit aus Städten wie München, Nürnberg oder Frankfurt (Main) nach Breslau um rund zwei Stunden. Auch Dresden und Chemnitz profitieren durch Zwischenhalte in Nordsachsen von besseren Anbindungen.

Erweiterung des Nachtzugangebots
Zusätzlich sind neue Eurocity-Verbindungen über Nacht geplant: von Berlin nach Przemysl über Breslau und Krakau sowie von Berlin nach Chelm über Lodz und Warschau. Der bestehende Nachtzug „Chopin“ zwischen München und Warschau wird um zusätzliche Wagen ergänzt, die eine direkte Verbindung nach Krakau und Przemysl schaffen. Damit verbessert sich auch die Anbindung Süddeutschlands an den Süden Polens.
Hintergrund: steigende Nachfrage
Hintergrund der Angebotsausweitung ist die wachsende Nachfrage nach grenzüberschreitenden Bahnreisen. Sowohl DB als auch PKP betonen die wirtschaftliche und politische Bedeutung der neuen Verbindungen, insbesondere in Richtung der ukrainischen Grenze.