Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) verzeichnen einen erfreulichen Trend: Der Frauenanteil in der Belegschaft steigt kontinuierlich. Pünktlich zum Internationalen Frauentag am 8. März gibt das Unternehmen bekannt, dass das ursprünglich für 2026 gesetzte Ziel von 17 Prozent bereits erreicht wurde. Inzwischen wird jede fünfte Führungsposition von einer Frau besetzt. Besonders in der Ostregion liegt der Frauenanteil mit über 20 Prozent auf einem Spitzenwert. In Wien, dem größten Standort, ist bereits ein Viertel des Personals weiblich.
Frauen erobern klassische Eisenbahnberufe
Digitalisierung und technischer Fortschritt haben dazu geführt, dass Frauen in alle Berufsfelder vordringen. Während 2014 nur neun Prozent der Zugbegleiter:innen Frauen waren, ist der Anteil mittlerweile auf fast ein Drittel gestiegen. Auch in technischen Berufen gibt es Zuwächse: Der Anteil der Lokführerinnen ist von 1,9 auf 4,7 Prozent gestiegen, jener der Fahrdienstleiterinnen von sechs auf 13,1 Prozent. Noch beachtlicher ist der Wandel in der Wageninstandhaltung und im Verschub: Gab es hier vor zehn Jahren kaum weibliche Mitarbeitende, zählt die ÖBB heute zehn Wagenmeisterinnen und 43 Verschieberinnen.
Mehr Frauen für die Bahn begeistern
Um dem Generationenwechsel und dem steigenden Personalbedarf gerecht zu werden, stellt die ÖBB jährlich 4.100 neue Mitarbeitende ein. Eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils ist dabei essenziell, betont CFO Manuela Waldner:
„Besonders in technischen und betrieblichen Bereichen bleibt die Gewinnung von Frauen eine Herausforderung. Karriereförderung und Vielfalt sind entscheidende Faktoren, um die ÖBB zukunftsfähig zu halten.“
Die ÖBB setzen gezielt auf attraktive Arbeitsbedingungen: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, flexible Arbeitszeitmodelle, betriebliche Kinderbetreuung und Programme zur Förderung von Frauenkarrieren wie Cross-Mentoring und Coaching sollen den Einstieg und Aufstieg erleichtern. Zudem gibt es eine 50-Prozent-Frauenquote bei speziellen Weiterbildungsprogrammen.