Die Berliner Stadtwerke und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) intensivieren ihre Zusammenarbeit im Bereich der Solarenergie. In den vergangenen Monaten wurden auf den Dächern von BVG-Betriebshöfen und -Werkstätten leistungsstarke Solaranlagen installiert. Diese Kooperation ist ein Erfolg für die Stadt und die Umwelt, und weitere Anlagen sind bereits in Planung.
Neue Solaranlagen auf BVG-Dächern
Die kürzlich fertiggestellten Solaranlagen haben eine Gesamtleistung von 520 kW und erstrecken sich über eine Modulfläche von rund 3.600 Quadratmetern. Dieses Projekt ist ein wichtiger Teil der Solarstrategie der BVG, die sich zum Ziel gesetzt hat, noch umweltfreundlicher zu werden. Die BVG nutzt bereits 100 Prozent Grünstrom und plant, künftig noch mehr Strom nachhaltig auf den eigenen Dächern zu produzieren.
Vorbildfunktion für Berlin
Bei einem Pressetermin auf dem Dach des BVG-Servicelagers in Weißensee betonte Wirtschafts- und Energiesenatorin Franziska Giffey die Vorbildfunktion des Projekts:
„Berlin ist im vergangenen Jahr mit einem Rekordzuwachs an zugebauter Solarkapazität Solarmeister geworden. Um dieses Tempo zu halten, sind Projekte wie dieses auf den Dächern unserer kommunalen Unternehmen und Einrichtungen besonders wichtig. Gemeinsam mit der Privatwirtschaft und den Berlinerinnen und Berlinern können wir unser Ziel erreichen, bis 2035 ein Viertel des in Berlin erzeugten Stroms durch Sonnenkraft zu gewinnen.“
Details zu den neuen Anlagen
Die leistungsstärkste der vier neuen Solaranlagen wurde mit rund 175 kW auf dem Straßenbahn-Betriebshof Nalepastraße in Schöneweide installiert. Weitere Anlagen befinden sich auf dem Zentralen Bauhof an der Conrad-Blenkle-Straße in Prenzlauer Berg (134 kW), auf dem Gebäude an der Puccinistraße in Weißensee (127 kW) und auf dem Omnibus-Betriebshof an der Müllerstraße in Wedding (83 kW).
Nachhaltigkeitsziele der BVG
Für die BVG ist das Solarprogramm ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem klimaneutralen Unternehmen. „Wer in Berlin umweltfreundlich mobil sein will, fährt mit uns“, sagt Dr. Rolf Erfurt, Betriebsvorstand der BVG. „Unser Anspruch ist es, Nachhaltigkeit in allen Bereichen zu leben, nicht nur bei unseren elektrischen Bahnen und Bussen, sondern auch bei der Energieversorgung unserer vielen Liegenschaften.“
Fortsetzung der Kooperation
Die Zusammenarbeit zwischen BVG und Stadtwerken ist nicht neu. Bereits im März 2021 wurde nach einer ähnlichen Kooperation auf dem Dach der U-Bahn-Betriebswerkstatt Grunewald eine 406 kW-Anlage in Betrieb genommen. „Weitere Projekte werden folgen“, sagt Chris Werner, Chef des Berliner Energiewendedienstleisters. Derzeit wird die Eignung von insgesamt acht BVG-Immobilien für die kurzfristige Errichtung weiterer Solaranlagen geprüft.