Die S-Bahn im Rheinland wird modernisiert: Vertreter von go.Rheinland, VRR und Alstom haben den Herstellervertrag für neue, innovative Züge unterzeichnet. Gleichzeitig wurde die neue Marke „S-Bahn Rheinland“ vorgestellt, die den bisherigen Namen „S-Bahn Köln“ ablöst.
Komfortable und nachhaltige Züge
Im Durchschnitt verbringt ein Fahrgast etwa 25 Minuten pro Fahrt in der S-Bahn hier in der Region. Dahinter verbergen sich aber gleichermaßen kurze Fahrten in der Innenstadt und lange Reisen von bis zu einer Stunde Dauer in den ländlichen Raum. Diesen breitgefächerten Anforderungen müssen die neuen 150 bzw. 170 Meter langen Züge gerecht werden. Ein Mix aus Modulen, die im Zug angeboten werden, soll die optimale Schnittmenge und die bestmögliche Flexibilität bringen:
- Flexmodul (Vis-à-vis-Sitze, die bei Bedarf umgeschwenkt oder eingefahren werden können)
- Vis-à-vis-Sitzmodul
- Mehrzweck-Modul mit Klappsitzen
- Rollstuhl-Modul mit Klappsitzen
- Komfortstehplatz-Modul
Grundvoraussetzung für einen stabilen Betrieb sind zügige Fahrgastwechsel. Hierauf wird Alstom bei der Finalisierung der Fahrzeugarchitektur und insbesondere der Gestaltung der Türbereiche achten. Ein absolutes Novum der neuen S-Bahn-Züge ist ein WC in jedem Endwagen: Keine andere S-Bahn mit hochflurigen Fahrzeugen in Deutschland verfügt bisher über WCs.
Darüber hinaus sollen neben WLAN-Routern und Steckdosen zahlreiche Innovationen im Zug den Reisekomfort der Fahrgäste deutlich verbessern:
- leistungsfähige Klimaanlage mit umweltfreundlichem Kältemittel für Außentemperaturen von -25 bis zu 45°C
- Mehrzweckbereich an jedem Einstieg des Zuges mit großzügiger Stellfläche für Kinderwagen und Fahrräder
- Rollstuhlbereiche jeweils in den Endwagen
- Spaltüberbrückung für einen niveaugleichen Einstieg an den jeweils ersten und letzten beiden Einstiegen des Zuges
- digitale Höranlage über Bluetooth für Hörgeschädigte
- mobilfunkdurchlässige Außenscheiben
Großprojekt mit Vorbildcharakter
Das Projekt wird von go.Rheinland und VRR geleitet. Es umfasst den Bau von bis zu 90 Zügen und wird durch europäische und deutsche Banken finanziert. Die ersten Züge gehen 2029 in den Testbetrieb, bis 2033 soll die komplette Flotte einsatzbereit sein.
Stärkung der Mobilität im Rheinland
Mit der Marke „S-Bahn Rheinland“ und dem Ausbau der Infrastruktur soll der Nahverkehr zwischen Stadt und Land klimafreundlicher und attraktiver werden. Ziel ist es, Millionen Menschen im Rheinland und Ruhrgebiet eine moderne Mobilität zu bieten.