Nevomo, ein führendes europäisches Deep-Tech-Unternehmen mit polnischen Wurzeln und Entwickler der innovativen, von der Hyperloop inspirierten MagRail-Technologie, enthüllt eine bahnbrechende Errungenschaft, die einen Wendepunkt für die Eisenbahnindustrie markiert. Erfolgreiche Tests haben gezeigt, dass Eisenbahnfahrzeuge auf konventionellen Eisenbahnstrecken schweben können. Diese weltweit erste Leistung hat laut Nevomo das Potenzial, den Schienenverkehr zu revolutionieren und die traditionellen Bahnsysteme nahtlos mit der Zukunftsvision von ultraschnellen Lösungen wie dem Hyperloop zu verschmelzen.
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Die MagRail-Tests haben bestätigt, dass Eisenbahnfahrzeuge ohne jede Reibung auf bestehender Eisenbahninfrastruktur operieren können. Während Versuchen auf einem über 700 Meter langen Abschnitt der Nevomo-Teststrecke in Nowa Sarzyna, Polen, erreichten MagRail-Fahrzeuge eine Geschwindigkeit von 135 km/h und zeigten stabile Levitation und magnetische Führung auf der Schieneninfrastruktur. Das 6 Meter lange Fahrzeug mit einem Gewicht von 2 Tonnen begann bei etwas über 70 km/h zu schweben und erreichte eine Geschwindigkeit von 0 auf 100 km/h in 11 Sekunden. Letztendlich sollen die Hochgeschwindigkeits-Personenzüge von MagRail auf Eisenbahnstrecken mit bis zu 550 km/h fahren, was die Reisezeiten erheblich verkürzen wird.
„Heute markiert einen Meilenstein in der Entwicklung von Nevomo. Zum ersten Mal in der Geschichte der Eisenbahn bewegte sich ein Schienenfahrzeug nicht auf den vorhandenen Gleisen, sondern über ihnen, ohne Reibung. Dies zeigt, dass unsere MagRail-Technologie nicht nur eine Vision für die Zukunft ist, sondern eine greifbare Lösung für heute. Eine Lösung für ein grüneres, stärker vernetztes Europa. Durch die Nutzung bestehender Infrastruktur bieten wir einen kosteneffizienten und umweltfreundlichen Ansatz zur Modernisierung des Schienenverkehrs, im Einklang mit den Zielen des Europäischen Green Deals“, sagt Przemek Ben Paczek, CEO und Mitbegründer von Nevomo.
Nach 3,5 Jahren Forschung und Tests hat Nevomo somit gezeigt, dass es möglich ist, bestehende Schieneninfrastruktur mit linearen Motoren und Magnet-Schwebegeräten nachzurüsten und so die Zuverlässigkeit traditioneller Bahnsysteme mit dem Potenzial von transformative Technologien wie Maglev und Hyperloop zu kombinieren.
„Die erfolgreichen Tests sind das Ergebnis des Wissens und der harten Arbeit von Dutzenden unserer Ingenieure und Experten. Und das ist erst der Anfang. Wir arbeiten bereits mit Branchenriesen wie Rete Ferroviaria Italiana, SNCF, Duisport und GATX zusammen, um verschiedene Anwendungen für MagRail zu definieren, und diese erfolgreichen Tests ebnen den Weg für vor-kommerzielle Betriebsversuche“, sagt Sebastian Kaluza, Produktentwicklungsleiter bei Nevomo.
MagRail verändert die Art und Weise, wie wir das Bahnreiseerlebnis betrachten. Anstatt nach festen Fahrplänen zu fahren, werden MagRail-Züge in variabler Kapazität für Passagiere verfügbar sein und sich kontinuierlich an die aktuelle Nachfrage an den Bahnhöfen anpassen, ähnlich wie Metrosysteme, jedoch für interurbane Fahrten. Mit Nevomos Technologie könnten Waggons auf eigene Faust fahren und einfach die Anzahl der Wagen pro Zug „on the fly“ anpassen. Dafür wäre die Aufrüstung ausgewählter Abschnitte oder ganzer Eisenbahnstrecken anscheinend ausreichend, ohne die Notwendigkeit, völlig neue Verkehrsinfrastrukturen zu bauen.
Der Bau der längsten passiven Magnetschwebebahn-Teststrecke Europas, auf der Nevomo erfolgreiche Tests durchgeführt hat, wurde vom Europäischen Regionalentwicklungsfonds der Europäischen Union im Rahmen des Programms für intelligente Entwicklung mitfinanziert. Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Fast Track“ des Nationalen Zentrums für Forschung und Entwicklung umgesetzt.
Nevomo wird die Forschung und Entwicklung von MagRail auch für die weitere Erkundung verschiedener Anwendungen der Technologie zur Steigerung von Effizienz und Kapazität im Schienenverkehr fortsetzen und schließlich die erste Version von MagRail für den Güterverkehr im Jahr 2024 kommerzialisieren.
Bisher hat Nevomo für die Entwicklung der MagRail-Technologie und ihre Tests 11 Millionen Euro an Finanzmitteln aufgebracht (bestehend aus 5,5 Millionen Euro Eigenkapital und 5,5 Millionen Euro nicht dilutiven EU-Zuschüssen). Im letzten Jahr erhielt das Unternehmen außerdem 17,5 Millionen Euro von der Europäischen Kommission (EIC Accelerator: 2,5 Millionen Euro Zuschuss und 15 Millionen Euro Eigenkapital). Es werden auch Mittel für eine Pre-Series-A-Runde in Höhe von 7 Millionen Euro aufgebracht. Zu den wichtigsten Investoren von Nevomo gehören EIT InnoEnergy und Hütter Private Equity.
